Der volca fm 2 von Korg glänzt mit einigen Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell bei gleich bleibendem Bedienkomfort. So wurde die Anzahl der Stimmen von drei auf sechs verdoppelt und auch die Zahl der internen Speicherplätze hat sich von 32 auf 64 erhöht. Additiv zum Chorus gibt es nun einen Reverb-Effekt, der den DX7-Glöckchen zum typischen Sound der 80er Jahre Popkultur verhilft. Die MIDI-In Buchse musste weichen, dafür wird nun MIDI In und Out via separat erhältlichem MIDI-TRS Typ A Kabel geboten. Auch das Display erhielt ein Upgrade und erstrahlt nun hellblau statt rot.
Historisches
Anfang der 80er Jahre stellte Yamaha den DX7 vor, ein digitaler Synthesizer wie die musizierende Welt ihn bis dahin nicht kannte. Dessen Sound und vor allem die außergewöhnlichen Klangschöpfungsmöglichkeiten der damals neuartigen FM Synthese markierten einen wichtigen Wendepunkt und zugleich auch Meilenstein in der Historie der Synthesizer. Bis zum heutigen Tag erfreut sich die alte DX-Reihe hoher Beliebtheit und findet sich in zahlreichen Variationen wieder.
FM-Synthese im hier und jetzt
Der volca fm 2 verfügt über die gleiche Klangarchitektur wie sein historisches Vorbild und damit über 6 Operatoren und 32 Algorithmen, mit denen sich ein Meer aus klassischen Synth-Sounds, aber auch total abgedrehten, atonalen Klängen mit metallischem Charakter formen lässt. Zu den Besonderheiten der FM-Synthese zählt u.a., das schon die Änderung eines einzelnen Parameters um wenige Werte je nach Konfiguration der Operatoren zu drastischen Veränderungen im Klanggeschehen neigt. Über den MIDI Anschluss können auch Original-Sounds des DX7 importiert werden. Für tiefergehende Einstellungen und eine bessere Übersicht aller Parameter bietet Korg den kostenlosen Online Editor SYNTHMATA an. Abgerundet wird die auf sechs Stimmen erweiterte Klangerzeugung mit den beiden Chorus und Reverb.
Sequenzer mit Parameterautomation
Der volca-typische Sequenzer nimmt 16 Pattern mit einer Gesamtschrittlänge von bis zu 16 Schritten in seinem Speicher auf. Durch die Verkettung von Pattern sind Längen von bis zu 256 Schritten möglich. Je Pattern können etliche Parameter in einer Motion Sequence direkt aufgezeichnet werden. Abgerundet wird der Sequencer durch Live-Eingriffsmöglichkeiten für das Tempo sowie einen Arpeggiator mit neun verschiedenen Motiven, der gerade im zusammenspiel mit der FM-Synthese für Italo Disco-Momente sorgen dürfte.
KORG volca fm (2nd Generation)
Review: Korg Volca FM2 vs OG // DX-7 based synth gets better
Zugegeben: Ich habe mir den Volca FM 2 wegen der Kompatibilität zum DX7 gekauft. Die Anschlagsdynamik macht den Volca zum vollwertigen FM-Expander, besonders wegen der Chorus- und Reverb-Effekte. Volle Punktzahl im Vergleich zum (effektlosen) Original, auch wenn der Volca "nur" 6-stimmig ist! Die Bedienung ist eigentlich clever umgesetzt, aber hier und da muss man doch ins Handbuch gucken, das leider nur als unprktisches Faltblatt vorliegt. Ansonsten bietet der FM 2 vollen Volca-Spaß: Der Sequencer mit Motion-Sequencing und der Arpeggiator machen das kleine Gerät zu einem kreativen Performance-Instrument. Der MIDI-Adapter sollte aber beiliegen.