Mit der Traveler Pro-Series Mod-X Matte Black bieten Traveler eine kompakte Reisegitarre mit professioneller Ausstattung. Das kompakte Instrument mit kleinstmöglichen Abmessungen verfügt über eine volle 628mm Mensur und ein 22-bündiges Griffbrett aus Pau Ferro mit modernem 15,75" Radius, wodurch das Spielgefühl auf der Pro-Series Mod-X bekannten Gitarrenmodellen in voller Größe entspricht. Zur Klangwandlung stehen wahlweise ein Piezo-Tonabnehmer innerhalb der Tune-o-Matic Brücke für klar perlende Akustiksounds für Fingerpicker und Songwriter zur Verfügung, während der am Steg verbaute Alnico Single Coil das klassische Klangspektrum der E-Gitarre bereitstellt. Gestimmt wird das Instrument über sechs solide Druckguss-Mechaniken im Innern des Korpus, wodurch die Pro-Series Mod-X auf eine herkömmliche Kopfplatte verzichten und noch mehr Platz im Reisegepäck einsparen kann. Nicht zuletzt kommt die Traveler Pro-Series Mod-X Matte Black inklusive Traveler Guitar Gigbag.
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Ich hatte schon lange nach einer klein verpackten aber voll spielbaren Gitarre gesucht und bei Traveler Guitar endlich zugeschlagen. Sie sollte mich auf Reisen begleiten können ohne zu viel Platz wegzunehmen und auch in einen Radrucksack passen, um sie einfach spontan dabei zu haben. Nachteil an der Variante: Man braucht noch einen Amp möglichst mit Bateriebetrieb, aber auch der hat sich gefunden.
Mit der Verarbeitung bin ich zufrieden. Das Einzige was mir aufgefallen ist, dass der anschraubbare obere Teil für die Armabstützung nicht ganz passgenau zum Gitarrenkorpust ist und sich hin und her bewegen (minimalst dehen) läßt. Das stört allerdings beim Spielen in keinster Weise. Beim Umbau in die Spielstellung bzw. zurück für die Verpackung sollte man nicht zu ungeduldig sein, die Stifte passen sehr genau in die Löcher und neigen zum Klemmen, wenn man die Teile ganz leicht schräg zieht. Dafür ist der Sitz dann sehr gut. Da klappert nichts.
Ungewöhnlich ist die Befestigung der Schlaufe am Halsende zum Hinhängen der Gitarre. Der verwendete Kabelbinder ist zwar eine Lösung, aber bei dem Preis der Gitarre vielleicht nicht die Eleganteste. Er fällt nicht auf den ersten Blick auf, trübt aber meiner Meinung nach das ansonsten gute Gesamtbild des Instrumentes.
Cool finde ich die verschiedenen Varianten der Tonabnehmer, mit single coil, humbucker und piezo. Neben dem minimalen Packmaß war für mich genau das der Auslöser für die Entscheidung zu diesem Instrument. Ab Werk ist die Gitarre für meinen Geschmack gut eingestellt und läßt sich leicht spielen. Zum Klang kann ich im Moment noch nicht so viel sagen, da ich sie bisher eher an kleinen Amps und nicht auf der Bühne im Einsatz hatte. Bisher war ich sehr zufrieden.
Eine Sache stört mich dann doch noch, und das ist das Stimmen. Das ist echt fummelig. An die innenliegenden Wirbel kommt man mit umgehängter Gitarre nicht besonders gut ran und es dauert ein gutes Stück Zeit und Nerven, bis man endlich alle Saiten durchgestimmt hat. Auch habe ich den Eindruck, dass sie nicht so besonders stimmstabil ist. Das kann möglicherweise noch geben, die Originalsaiten haben sich jedenfalls mehrmals gelängt.
Noch ein Kritikpunkt ist die offene Rückseite mit den Saitenenden an den Stimmechaniken, die beim Spielen am T-Shirt kratzen und zum Teil auch hängen bleiben. Da hätte eine einfache Abdeckung Wunder bewirkt.
Das Design der Gitarre jedenfalls ist aus meiner Sicht ziemlich außergewöhnlich und ein echter Hingucker. Wenn man sich mit dem Instrument zeigt, kann man sich vieler neugieriger Blicke und dann auch Fragen und Gespräche sicher sein.
Ich mag meine Traveller – Gitarre. Das Design ist außergewöhnlich. Aufgrund der Tatsache, dass der Holz-Corpus minimalisiert wurde, ist der Klang natürlich nicht so ausgewogen, wie bei einer normalen Gitarre. Sie ist etwas höhenlastig.
Nicht durchdacht: um den Hals kurz zu halten, ist die Mechanik in den Corpus integriert. Die Wirbel liegen dabei beim Spielen vor dem Bauch. Die Enden der abgeschnittenen Saiten zupfen dabei gerne einmal Fäden aus dem Pullover oder der Strickjacke. Hier habe ich selber eine kleine Kunststoffabdeckung aufgebracht, um die Mechanik abzudecken. Ein breites Tesa – Band tut es aber auch. Das hätte besser durchdacht sein können.
Der Lack ist sehr empfindlich. Es scheint auch nur eine Lackschicht aufgebracht worden zu sein. Diese ist auch leider nicht sehr widerstandsfähig. Es erscheinen schnell Macken bei denen das rohe Holz sichtbar wird. Das ist sehr schade. Gerade weil sie als Traveller – Gitarre verkauft wird, sollte noch eingeplant werden, dass diese naturgemäß mehr aushalten muss, als eine Gitarre, die stets brav im Übungszimmer im gepolsterten Ständer aufbewahrt wird.
Auf der anderen Seite: durch die sehr ausgefeilte Technik, mit demontierbaren Lap-Rest und Arm-Rest, ergibt sich für Transportzwecke ein erstaunlich kleines Paket. Jedoch zum Spielen hat man nahezu den identischen Komfort, wie bei einer „normalen“ Gitarre.
Mit Ausnahme der von mir dargestellten Mängel ist die Qualität der Verarbeitung jedoch recht gut. Ich habe die Gitarre einem Gitarrenbauer vorgestellt, der sie überprüft hat und recht angetan hiervon war.
Die Überbetonung der Höhen im Klang, ist zwingend den minimalistischen Design geschuldet.
Ich mag sie einfach. Ich würde sie wieder kaufen. Gerade weil ich sie dauernd vom Büro nach Hause und zurückschleppe.