Mit dem Hydrasynth präsentiert ASM (Ashun Sound Machines) einen achtstimmigen, digitalen Keyboard-Synthesizer mit Wave Morphing Synthese. Die enorme Funktionsvielfalt gepaart mit dem erstklassigen Sound zeugt von der langjährigen Erfahrung des Entwicklerteams. Die eigens entwickelte "Polytouch Keybed" ist eine anschlagdynamisch spielbare 49-Tasten-Klaviatur mit polyphonen Aftertouch. Ebenso wurden die Pitch- und Modulationsräder ergonomisch neu gestaltet. Im Hinblick auf minimale Menü-Arbeit (Paging) wurde die Benutzeroberfläche gestaltet und Funktionen einen Tastendruck entfernt untergebracht. Acht Encoder mit LED-Kranz und ein großes OLED-Display sorgen für adäquaten Zugriff auf alle Parameter und den optimalen Überblick.
Dank der Chord Funktion und des sehr umfassend programmierbaren Arpeggiators hat man gleich zwei sehr leistungsfähige Kreativ-Tools an der Hand, um auf der Bühne wie im Studio seine Ideen ausarbeiten zu können. Ab Werk kommt der ASM Hydrasynth mit zwei Preset-Bänken zu je 128 Sounds; insgesamt stehen fünf Bänke mit einer Gesamtkapazität von 640 Sounds zur Verfügung.
Ein kleines Highlight sind die fünf analogen Ausgänge für CV, Gate, Clock und zwei definierbaren Controllern, damit wird dieser Synthesizer zur Steuerzentrale eines angeschlossenen Modularsystems! Damit der Synth selbst Nutznießer von Steuerspannungen sein kann, wurden zwei CV-Eingänge implementiert, die bis in den hohen Audiobereich abtasten. Mit Gate raus und mit „Maths“ rein, dies in der Modulationsmatrix dem Cutoff zuweisen; der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Klangbildung
Drei vollwertige Oszillatoren schöpfen ihr Basismaterial aus 219 Wellenformen. Oszillator 1 und 2 beherrschen darüber hinausWave-Scanning, bei dem bis zu acht Wellenformen übergeblendet bzw. gemorphed werden können. Mittels vier „Mutanten“ sind die Oszillatoren weiter formbar; neben FM, drei unterschiedlichen Typen von Pulsweitenmodulation (PWM), Hard-Sync und Harmonic-Sweep gibt es Wavestack. Mit letzterem erzeugt man mit nur einem Oszillator durchsetzungsfähige Unisono/Supersaw Sounds. Abgerundet wird das Repertoire mit einem Rauschgenerator und dem Ringmodulator.
Filter
Mit zwei unterschiedlichen Filtern, die parallel oder seriell betrieben werden können, steht der detaillierten Klangformung am ASM Hydrasynth nichts mehr im Wege. Das erste Filter deckt elf verschiedene Filtermodelle (u.a. 12/24 dB Lowpass, Highpass, Vocal) ab. Das zweite ist ein State-Variable-Filter, arbeitet mit einer Flankensteilheit von 12 dB und ist stufenlos von Lowpass über Bandpass nach Highpass überblendbar (ähnlich dem SEM-Filter).
Effekte
Als letztes Glied in der Signalkette finden sich vier Effektblöcke, um dem Sound den finalen Schliff zu geben. Der erste und letzte Effektblock enthält jeweils die gleiche Auswahl aus Chorus, Flanger, Rotary, Phaser, Lo-Fi, Tremolo, EQ, und Kompressor (mit Sidechain). Dazwischen können Delay und Reverb (jeweils fünf bzw. sechs Varianten) aktiviert werden.
Modulation & Controller
Was wäre solch eine Oszillator- und Filter - Ausstattung ohne Modulation! Fünf loopbare DAHDSR Hüllkurven und fünf synchronisierbare LFOs mit etlichen Wellenformen und diversen Trigger-Modi inklusive einem sechsten Vibrato-LFO sorgen für reichlich Bewegung im Sound. Neben einigen festen Modulationsverbindungen kann über die Modulationsmatrix, welche 32 Slots umfasst, fast jeder Parameter im Hydrasynth moduliert werden.
Absolut Performance-tauglich und ein Garant für noch mehr Spaß am Instrument ist der 67 cm lange Ribbon Controller, welcher nicht nur zur Modulation anderer Parameter zu verwenden ist, sondern im Theremin-Mode eine ganz andere und auch neue Methode der Noteneingabe bietet.
Testbericht!
Einen ausführlichen Testbericht zum Artikel in deutscher Sprache erhalten Sie HIER. Der Testbericht wurde uns mit freundlicher Unterstützung vom SYNTHESIZER MAGAZIN zur Verfügung gestellt. Weitere spannende Testberichte und komplette Ausgaben als ePaper finden Sie HIER.
Take a tour of the ASM Hydrasynth
A Tour of some of the factory patches - Performed by Dominic Au
Mord Fustang on the Hydrasynth
HYDRASYNTH: Full Review // Keyboard vs Desktop // aftertouch tutorial
"DIGITAL IS THE NEW ANALOG", so bewirbt ASM den Hydrasynth und genau so sollte man den Hydrasynth auch entgegentreten.
Ein tolles Gerät, neue Klänge, einfache Bedienung. Da ich schon einiges an analogen Synthesizern habe, war ich sehr gespannt auf den Hydrasynth. Er klingt klar und digital, "zaubert" seidige Flächen, harte Bässe und interessante FX.
Durch die "neue" Klangarchitektur und die 2 Mutatoren je OSC ist vieles möglich. Durch die Wavetablesynthese (heißt hier Wavescan) sind die Klangmöglichkeiten schier unendlich. Die Effekte sind ebenfalls sehr gut und runden den Sound nochmal ab.
Ich habe mich für die Keyboardversion entschieden, weil diese polyphonen Aftertouch hat und über einen Ribbon-Controller verfügt. Beides sind tolle Features und bereichern den Hydrasynth nochmal enorm.
Super Sound, vielfältigste Möglichkeiten für Sound Design, dabei sehr einfach zu bedienen, rege Community auf Facebook. Und hat beim Probespielen im Laden auf Anhieb begeistert.
Leider trüben das Bild einige Bugs: - Im MIDI-Setup führen Note on Events auf anderen Kanäle als dem konfigurierten RX zu "stuck notes", wenn man den HS live spielt. Siehe wiederholt aufkommende Diskussion auf FB. - Die Velocity-Empfindlichkeit der weißen und schwarzen Tasten ist deutlich unterschiedlich, stark Velocity-abhängige Patches spielen sich schlecht.
Generell ist die Tastatur eher mittelmäßig, wobei Polyaftertouch schon klasse ist.
Bei den Features wird eine modular-style Clock IN Buchse (OUT gibt es) schmerzlich vermisst, denn damit könnte man das MIDI-Problem s.o. umgehen.
Reaktion des ASM Supports reicht von keine bis "known issue". Leider nach Firmware 1.5.2 über ein halbes Jahr keine weiteren Bugfixes, Support dazu "We do not comment on timelines or future development." ...
[Update: nach 7 Monaten Wartezeit gab es vor kurzem die Firmware-Versionen 1.5.3 und 1.5.4, die beschriebenen Bugs sind damit behoben, also unbedingt updaten!]
Für mich ist der Hydrasynth der beste Synthesizer der letzten Jahre. Mich begeistern auch die aktuellen Neuauflagen historischer Instrumente, aber so konsequent optimiert bei Sound, Bedienung und Qualität ist nur der Hydrasynth. Er macht bzgl. der Spielhilfen endlich mal keine Kompromisse: Die Wheels sind NEBEN der Tastatur, es gibt POLYFONEN Aftertouch und ein Ribbon über die GESAMTE Tastaturbreite ist ebenfalls vorhanden. Perfekt für extrem ausdruckvolles Spiel.
Endlich hat ein Hersteller meine Hilferufe erhört und einen Synth mit brauchbarer Tastatur auf den Markt gebracht. Der Aftertouch ist nicht nur polyphon, sondern unglaublich feinfühlig. Vangelis-Klänge a La CS-80 sind locker möglich - für die, die sich daran noch nicht sattgehört haben. Die Soundengine ist ungeheuer flexibel und kann sowohl digital als auch analog klingen. Mit fünf (!) LFOs und Hüllkurven kann man ordentlich Leben in den Klang bringen. Ehrlich gesagt hätte ich das Geld alleine für die begnadete Tastatur ausgegeben. Die Klangerzeugung kommt dann für mich praktisch noch hinzu. Für mich endlich mal wieder ein Trauminstrument.
Für den Preis ein echt feiner mini-synth für Unterwegs.. Ich hatte einen Korg Minilogue XD und habe noch einen Modal Cobalt-8. Hydra ist dem Korg deutlich überlegen für meinen Geschmack, vor allem in der selben Preisklasse. Viel mehr Möglichkeiten und auch besserer Sound. Klanglich und von den Möglichkeiten ist er auch dem Cobalt überlegen, den behalte ich nur, weil ich einen kleinen Synth mit voller Tastengrösse haben möchte für die abendlichen Übungen auf dem Sofa. Klar, mit meinen 4k Euro Synths kann er nicht mithalten, aber so riesig ist der Unterschied dann nicht. Zur Haltbarkeit kann ich natürlich noch nichts sagen - hoffen wir mal, dass die Chinesen hier nicht für die Garantiezeit kalkuliert haben :) Und er ist so schön klein, dass man ihn auch auf die Reise mitnehmen kann, selbst im Flieger... Und die Sounds taugen durchaus auch für mein Studio - werde davon sicherlich auch welche benutzen..