Was wäre eine Bühnenshow ohne Lichteffekte? Schließlich wird das Gehörte durch den richtigen Einsatz von Licht verstärkt. Auch in der Lichttechnik sind Trends zu erkennen, was sich insbesondere bei den gerade angesagten Effekten widerspiegelt. Man denke an eine Stadionshow ohne ausgeklügelte Lichteffekte, die ein visuelles Feuerwerk entfachen können, sofern der Lichtdesigner sein Handwerk auch versteht. Aber auch in Discotheken oder auf privaten Feiern können richtig eingesetzte Party-Lichteffekte für den entscheidenden Kick sorgen. Dabei sind die Anschaffungskosten mittlerweile erschwinglich und nicht nur der Profiliga vorbehalten, die durch große Stadien und Arenen dieser Welt tourt.
Die Urform der Lichteffekte ist wohl die Discokugel, wie sie bis heute an der Decke über den Tanzflächen so ziemlich jeder Diskothek zu sehen ist. Doch auch wenn sie wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten anmutet, hat sie ihre Faszination nicht verloren. Punktuell angestrahlt verbreitet sie bewegtes Licht im ganzen Raum und sah seit ihrer Erfindung viele Stars und Musikstile kommen und gehen. Heute rücken eher Laser, Scanner und Stroboskope in den Vordergrund einer Bühnenshow oder in der Disco, die gezielt eingesetzt werden können, um der Musik auch visuell unter die Arme zu greifen.
Hierbei handelt es sich um einen Blitzer, der dafür sorgen kann, dass sich die Akteure wie in Zeitlupe bewegen, da ein Stroboskop nichts anderes als ein weißes oder farbiges Blitzlicht ist. Wird es in dunkler Umgebung eingesetzt, scheinen die Bewegungen abgehackt und damit stark verlangsamt. Stroboskope werden in der Regel über einen Automatikmodus oder über DMX gesteuert, worüber gewährleistet wird, dass alle Geräte synchron laufen und keine Verzögerung in den Blitzen entsteht, was den gewollten Strobe-Effekt wieder zunichte machen würde. Auch für den Paparazzi-Effekt eines Blitzlichtgewitters lauter Foto-Kameras werden Stroboskope verwendet, um die Stimmung wie beim roten Teppich einer Oscar-Verleihung zu erzeugen.
Auch als "ultraviolettes Licht" bekannt, ist dieses Party-Licht einer der einfachsten Effekte und kann mit einem dafür vorgesehenen Leuchtmittel in dunkler Umgebung erzielt werden, welches als klassische UV-Röhre, als Strahler oder LED-Bar erhältlich ist. Durch den Einsatz von Schwarzlicht wirkt die Atmosphäre im Raum unnatürlich, und fluoreszierende Farben beginnen grell zu leuchten. Ultraviolettes Licht ist nach wie vor auf vielen Partys und Dancefloors beliebt, da es mit einfachen Mitteln einzusetzen ist und im Prinzip per Lichtschalter "angeknipst" werden kann.
Die Urform aller Lichteffekte ist die Spiegelkugel, die mittlerweile ein Symbol für Popmusik geworden ist. In verschiedenen Größen wird sie punktuell angestrahlt, um das Licht im kompletten Raum auf Boden, Decke und Wände zu verteilen. Dafür sollte mindestens ein Spot-Scheinwerfer zum Einsatz kommen. Diese sind auch im Set erhältlich. Wenn die Kugel sich unter der Decke drehen soll, wird ein zusätzlicher Motor benötigt. Je nach Raumgröße sind Kugeln mit verschiedenen Durchmessern auf dem Markt, die auch untereinander gut kombinierbar sind.
Vom einfachen Blaulicht eines Polizeiautos bis hin zum aufwendigen LED-Effekt, der Lichtstrahlen in vielen Farben durch den ganzen Raum schicken kann, sind für jeden Geschmack und jede Anwendung die passenden Effekte erhältlich. Dabei sind auch bei aufwendigeren Geräten verschiedene Lichteffekte in einem Gehäuse miteinander kombiniert und besitzen oft eine Automatik, die den Lichtspiel durch ein integriertes Mikrofon der Umgebungs-Musik anpassen kann. Kein Wunder, dass diese Systeme gerade in Discos und für mobile DJs beliebt sind, da sie je nach Anspruch alles abdecken können, was auf einer Tanzfläche benötigt wird. Während einige Partybeleuchtungen mit einer Infrarot-Fernbedienung bedient werden, um Konfigurationen vorzunehmen, beziehungsweise einzelne Programme abrufen zu können, ist bei aufwendigeren Effekten auch die Steuerung über DMX möglich. Im oberen Preisbereich sind leistungsstarke Strahleneffekte zu finden, die bereits mit nur einem Gerät eine faszinierende Lichtshow für einen kompletten Raum gestalten können, wobei die Strahlen in verschieden Farben ihre Bewegungsrichtung ändern.
Wenn eine bestimmte Form oder gar ein Firmenlogo projiziert werden soll, sind sogenannte Gobos erforderlich, bei denen je nach Modell kurze oder auch hohe Distanzen zur Projektion möglich sind. Gerade auf Firmenevents oder auf Messen sind Gobos in vielen Bereichen anzutreffen. Auch Schriften lassen sich mit hochwertigen Geräten auf Häuserwände werfen.
Bei Lichteffekten kommt es darauf an, dass diese zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden. Deshalb sind aufwendigere Geräte sowohl mit einer Automatik als auch mit einer DMX-Steuerung ausgestattet, die in der LED-Lichttechnik als Standard gilt, um verschiedene Geräte auf einer Bühne, im Außenbereich oder über der Tanzfläche zu steuern. Durch den Anschluss an einen Lichtmixer ist es möglich, Effekte einzeln oder in Gruppen einzusetzen.
Um Lichteffekte gut dosiert einzusetzen, sollte vorher auf jeden Fall eine genaue Planung erfolgen, welche Effekte im Laufe der Show gebraucht werden. Außerdem sind vorher die Platzverhältnisse zu klären, damit das Licht-Equipment sicher untergebracht und befestigt ist. In den meisten Fällen sind spezielle Lichteffekte als Ergänzung einer bestehenden Lichtanlage für bestimmte Akzente zu sehen. Für eine komplette Bühnenbeleuchtung sind auf jeden Fall zuerst ausreichend dimensionierte Scheinwerfer erforderlich. Falls vor Ort eine DMX-Steuerung zum Einsatz kommt, sollten die vorhandenen Anschlüsse beim Kauf von Lichteffekten obligatorisch sein. Bei kleinen Festinstallationen im Innen oder Außenbereich spielen diese eher eine untergeordnete oder gar keine Rolle.