Endstufen bilden das Rückgrat der PA-Anlage – denn als Verstärker sorgen sie für die nötige Lautstärke. Alles, was Sie vor dem Kauf wissen müssen, lesen Sie hier!
Bei kleinen Set-ups trifft man zwar seltener auf separate Endstufen, weil dort vermehrt Aktivboxen mit integriertem Verstärker eingesetzt werden. Allerdings sind solche aktiven Systeme ab einer bestimmten Event-Größe einfach zu schwach auf der Brust. Doch auch darüber hinaus bieten dezidierte Endstufen für den PA-Bereich einige Vorzüge.
Vorteile von separaten Endstufen:
Die meisten Endstufen sind als 2-Kanal- oder 4-Kanal-Modelle konstruiert. Davon abgesehen gibt es Endstufen mit DSP, die besondere Funktionen wie Equalizer, Delay, Frequenzweiche und Limiter in digitaler Form enthalten. Endstufen-Kabel sind entweder für den Anschluss an Speak-on und Klemmen (Ausgang) beziehungsweise XLR, Klinke oder Cinch (Eingänge) vorgesehen – wobei natürlich nicht jeder Verstärker die gleichen Anschlüsse besitzt.
Bekannte PA-Endstufen-Hersteller sind unter anderem:
Verstärker beziehungsweise Endstufen werden in Klassen eingeteilt, bei PA Endstufen relevant sind vor allem Class-AB und Class-D sowie teilweise Class-H. Warum ist das so?
Nun, Class-A-Verstärker können zwar eine hohe Klangqualität liefern, sind dabei aber nicht gerade effizient, was Wärme und Energieverbrauch angeht. Verstärker der Klasse B sind bezüglich des Stromverbrauchs deutlich sparsamer, beim Sound hingegen muss man wiederum Abstriche machen, weil es zum Beispiel schneller zu Verzerrungen kommt. Hier schaffen Class-AB-Endstufen Abhilfe, indem sie beide Eigenschaften – sauberen Klang und Effizienz – miteinander verbinden. Eine Weiterentwicklung des AB-Prinzips ist die Class-H.
Die Class-D-Technologie ist unterdessen nicht nur effizient, sondern auch deutlich kompakter als Geräte anderer Klassen. Digitale Endstufen verfügen häufig über solch eine Class-D-Konstruktion.
Die wohl häufigste Frage, wenn es um Endstufen geht, lautet: Wie viel Watt brauche ich? Das ist gar nicht so leicht und pauschal zu beantworten, denn natürlich ist die erforderliche Leistung immer auch abhängig von Art und Ort der Veranstaltung. Grundsätzlich gilt: Lieber zu viel Watt als zu wenig – leiser können Sie eine PA-Anlage immer stellen, umgekehrt ist bei schwächeren System ab einer gewissen Lautstärke Schluss.
Als grobe Beispiele könnte man sagen, dass bei kleinen Abendveranstaltungen bereits ein Amp mit 100 bis 200 Watt ausreichen kann. (Rock-)Bands sollten dagegen mindestens Endstufen im mittleren dreistelligen Watt-Bereich anpeilen, im Club-Umfeld und auf größeren Bühnen kommen gerne auch Verstärker mit 1000 oder (deutlich) mehr Watt zum Einsatz.
Tipp: Vergessen Sie im Hinblick auf die Leistung die Boxen nicht. Ein 2000-Watt-Verstärker nützt Ihnen nichts, wenn die Boxen nicht mal annähernd mit dieser Leistung beziehungsweise Lautstärke umgehen können.
Ein paar Faustregeln für die Wahl der richtigen Endstufe:
Schaltnetzteile sind in professionellen Endstufen oft die erste Wahl: Sie sind kleiner und leichter als konventionelle Netzteile, bieten dank höherem Wirkungsgrad aber gleichzeitig eine bessere Energieeffizienz. Konventionelle Netzteile sind in erster Linie günstiger – immerhin ein kleiner Vorteil, wenn auch im professionellen PA-Bereich weniger relevant.
Sie haben oben bereits gelesen, dass Verstärker Wärme produzieren – logisch, schließlich ist viel Leistung im Spiel. Damit das Gerät weder ins Stottern gerät noch im schlimmsten Fall ganz den Geist aufgibt, sind PA Endstufen mit Kühlmechanismen ausgestattet. Hier gibt es im Großen und Ganzen zwei Varianten:
Eine aktive Kühlung liefert in nahezu allen Fällen zuverlässigere Ergebnisse und ist gerade im professionellen, anspruchsvollen Umfeld zu empfehlen.
Tipp: Achten Sie auf Staubfilter im Endstufengehäuse und reinigen Sie das Gerät außerdem von Zeit zu Zeit. So stellen Sie sicher, dass stets ein ausreichender Luftstrom fließen kann.
Bei der Verwendung eines PA-Verstärkers kann einiges schiefgehen, von unschönem Clipping bis zur Zerstörung des Equipments. Damit das so weit wie möglich ausgeschlossen bleibt, sollte eine gute Endstufe über entsprechende Schutzmechanismen verfügen. Dazu zählen beispielsweise: