Das Bogner La Grange bietet den Overdrive-Sound eines ausgewachsenen britischen Röhren-Topteils im Pedalboard-freundlichen Format. Dank der aufwändigen Schaltung mit einem OP-Amp Input, fünf diskreten Class A Gain-Stages und einer Germanium-Diode liefert das Pedal einen harmonischen Overdrive mit variabler Gain-Intensität, wobei sich wie bei einem echten "Plexi" der Charakter über die Mischung aus zwei Kanälen und der klassischen Tone-Regelung ergibt. Darüber hinaus stehen insgesamt vier Mini-Switches zur Abstimmung der Klangfarbe bereit, während der zuschaltbare Boost bei Bedarf erweitere Lautstärke-Reserven freisetzt.
Das Bogner La Grange Overdrive-Pedal bietet dem Gitarristen umfangreiche Möglichkeiten zur Anpassung des absolut authentischen Brit-Sounds. Herzstück hierbei ist zweifelsohne der "Channel Blend"-Regler, der wie bei einem "gepatchten" Plexi stufenlos zwischen Bright- und Normal-Kanal überblendet. Die jeweils dreistufigen "Gain"- und "Structure"-Switches nehmen darüber hinaus grundlegenden Einfluss auf die Intensität und den Charakter der Verzerrungen, sodass zwischen singendem Blues und im besten Sinne schmutzigem Rock jede Musikrichtung bedient werden kann. Darüber hinaus steht mit dem "Variac"-Switch die Möglichkeit bereit, eine abgesenkte Versorgungsspannung für den authentischen Brown-Sound zu simulieren. Nicht zuletzt nimmt der "Presence"-Switch Einfluss auf die Höhenwiedergabe.
Besitze Unmengen von Overdrives und Distortionpedalen, darunter auch sehr hochwertige (Boogie, Rodenberg, Okko, Egnater Goldsmith. Bogner Uberschall etc.) und jedes dieser Teile ist auf seine Art gut, aber der La Grange ist meiner Meinung nach am nächsten dran an den alten Marshalls. Ob das La Grange jetzt tatsächlich auch wie ein Plexi klingt, ist mir ehrlich gesagt egal, denn ich habe keinen Plexi zum A/B-Vergleich. Für mich deckt das La Grange aber bestens alles zwischen z.B. AC/DC "Highway to hell" bis ZZ-Top "La Grange (welch Wunder... ;-) ab. Trotzdem ist es mit seinen vielen Schaltern und Reglern grundsätzlich flexibel genug, um auch noch heftiger abgehen zu können. Und es klingt auch vor einem cleanen Amp, wo manch andere Pedale besser nicht verwendet werden wollen. Der Booster bringt dann noch den Extra-Laustärke-Schub fürs Solo und wer das "Ichwilleinenauthentischenmarshallsoundhaben-Thema" endlich abgehakt haben will ohne vierstellige Beträge dafür locker machen zu müssen, sollte beim La Grange zugreifen, sobald es wieder lieferbar ist.
Leider waren bei meinem Exemplar zwei Potis ungleichmäßig drehend. Ein ganz klarer Verarbeitungsfehler der bei der Qualitätskontrolle bei Bogner hätte auffallen sollen.
Der Klang ist meiner Meinung nach einer der besten und vielseitigsten Plexis die am Markt sind.
"Made in USA" ist mir auch wesentlich sympathischer als "Made in China".
Ich habe eine Weile auf das Gerät warten müssen (Coronamäßig) und war nun sehr gespannt. Im Homebereich gleich an den kleinen alten Champ angeschlossen und mit Les Paul ausprobiert. Sehr cool, schönes Brett obwohl ich nicht die Probenlautstärke fahren konnte. Was mich sehr stört ist, dass die Kiste die 9V Blocks frisst wie nichts was ich vorher kannte. Die mitgelieferte Batterie war nach 10 Minuten leer bzw. wurde vom Gerät als leer angezeigt (LED blinken). OK die mitgelieferten sind ja meist nicht die besten. Also nagelneue Batterie rein und weiter geht es, nach ca. 20 Min. das gleiche Spiel, das kann doch nicht sein. Werde mir jetzt wohl oder übel ein Netzteil kaufen. Ich weiß, umweltmäßig eh besser, aber bei meinem 30 Jahre alten Guvnor hält das Ding im Vergleich ewig. Hätten sie besser kein Batteriefach eingebaut, dann gibt es keinen Ärger. Oder ist mein La Grange defekt?