4 “Classic Solar 50“ Drone Voices mit Photosensoren [Drone 1/2/4/5]
2 Morphing Waveform Oszillatoren mit Sub VCO [VCO A/B]
2 “Papa Srapa“ Drone Voices [Drone 3/6]
10-Kanal Stereo-Mixer mit Panorama
Stereo Effektprozessor
Dual 12dB LP/BP Polivoks Filter mit Distortion
2 Rauschgeneratoren
2 Sample & Hold Generatoren
2 LFOs mit variabler Wellenform
5-Schritt Stepsequencer
Envelope Follower
Preamp für externe Audiosignale
Kontaktmikrofon
Touch Controller mit 12 Stripes
Joystick Controller
inkl. 13 FX Cartridges, 5 Patchkabel, Netzteil
Der Elta Music Solar 42F im Überblick
Mit dem Solar 42F präsentiert Elta Music den Nachfolger des vielbeachteten Solar 50 und damit die gegenwärtige Königsklasse der Drone Synthesizer. Der Solar 42F vereint unter seinen acht Drone-Voices bzw. Oszillatoren drei verschiedene Ansätze der Klangerzeugung und führt diese zu einem Gesamtwerk zusammen. Im Stereo-Signalweg finden sich zwei Polivoks-Filter, mit denen man den Obertönen des unglaublich dichten Oszillator-Gemischs Herr werden kann sowie ein modulierbarer Effektprozessor, der mit Cartridges betrieben wird. Der Touch Controller ist das zentrale Element zum spielen von Noten. Darüber hinaus gibt es etliche Modulationsquellen wie z.B. den CV-Joystick oder den 5-Schritt Stepsequencer. In der Summe seiner Möglichkeiten ist der Solar 42F ein äußerst vielseitiger und interessanter Kandidat um moderne ScieneFiction-Filme zu vertonen, düstere Atmosphären für Videospiele zu kreieren, beim ersten Kaffee im Wintergarten den Morgennebel musikalisch einzufangen und überhaupt für alles was eine stete Interaktion zwischen Musiker und Instrument im Kontext elektronischer Musik ausmacht.
Das Modulations- & Controller Eldorado
Was die Modulationsmöglichkeiten betrifft schöpft man beim Solar 42F aus dem Vollen. Es gibt zwei LFOs mit variabler Wellenform, zwei Sample & Hold Generatoren, einen 5-Schritt Stepsequencer, einen Envelope Follower, einen Preamp mit Kontaktmikrofon (ähnlich wie Mutable Instruments Ears), den opulenten Touch Controller mit 12 Stripes und einen Joystick Controller. Der Touch Controller kommt einer normalen Klaviatur am nahesten. Alles andere sorgt für zyklische Modulationen, mäandernde Klangverschiebungen und eine ganze Menge Eigenleben von mild bis wild. Jeder CV-Eingang kann von einem dieser Steuerspannungsquellen moduliert werden. Alles was ein Gate oder Clock erzeugt oder benötigt kann man auch anderweitig miteinander verknüpfen. Anstelle den Stepsequencer mit dem Pulser anzutreiben wird dieser vom Envelope Follower angeschoben und die S&H vom Gate des Touch Controllers gesteuert.
Die Classic Solar 50 - Oszillatoren
Die vier gleichartig ausgebauten Drone-Oszillator Gruppen 1, 2, 4 und 5 mit der sonderbaren Kuppel enthalten jeweils fünf stimmbare Sägezahn-Oszillatoren. Technisch betrachtet haben sie eine gewisse Eigenwilligkeit, da sie weder der logarithmischen oder linearen Spannungssteuerung wie herkömmliche VCOs folgen. Der erste und zweite Oszillator sind tief gestimmt, der dritte mittel, der vierte und fünfte hoch gestimmt. Je nach Reglerstellung gibt es auch Überschneidungen, die pulsierende, chorale Cluster erzeugen. Mit dem Mute-Schalter lässt sich jeder Oszillator einzeln deaktivieren, wodurch verschiedene Variationen von Akkorden und Dreiklängen entstehen. Zusätzlich lässt sich je Oszillator die Modulation der Tonhöhe zuschalten, welche via Fotosensor (die Kuppel) oder einer im Solar 42F erzeugten Spannung moduliert wird. Der Fotosensor wird vom Umgebungslicht beeinflusst, in hellen Räumen verhält dieser sich anders als im abgedunkelten Studio. Mit den großen Tasten 1, 2, 4 und 5 triggert man die Attack/Release Hüllkurve der Drone-Gruppe, was Einfluss auf den Pegelverlauf im Signalmixer nimmt. Anstelle der Hüllkurve lässt sich HOLD aktivieren, dann sind die aktivierten Einzel-Oszillatoren ständig am entsprechenden Mixer-Eingang hörbar.
Die Papa Srapa Oszillatoren
Die beiden blauen Drone Voices 3 und 6 basieren auf den DIY-Noise-Synthesizern des russischen Elektroschamanen Papa Srapa, der in den frühen 2000er Jahren elektronische Geräte mit ähnlichen Sounds herstellte. Mit diesen Drone Voices können Sirenen, Vogelschreie, Geräusche von Weltraummonstern und Schusssalven sowie Brandungs- und Windgeräusche imitiert werden. Die Schaltung dieser obskuren „Klangmaschine“ basiert auf zwei Trigger-Schmidt-Oszillatoren, die in komplett unterschiedlichen Frequenzbereichen arbeiten. Weißes Rauschen und Einstellmöglichkeiten für FM und AM Sounds gehören ebenfalls zum Repertoire. Mit den großen Tasten 3 und 6 triggert man die Attack/Release Hüllkurve der Drone-Gruppe, was Einfluss auf den Pegelverlauf im Signalmixer nimmt. Anstelle der Hüllkurve lässt sich HOLD aktivieren, dann sind die Drone Voices ständig am entsprechenden Mixer-Eingang hörbar.
Die Morphing Waveform Oszillatoren
Die grünen VCOs A und B sind klassische 1V/Okt Triangle-Core Oszillatoren auf Basis des berühmten AS3340 VCO-Chips. Beide Oszillatoren bieten die Grundwellenformen Sinus, Dreieck, Sägezahn und Rechteck, invertierbarer Sägezahn und Sinus zu Dreieck-Morphing sowie einen zuschaltbaren Suboszillator. Pulsweitenmodulation, lineare oder exponentielle FM und ein weiter Tuning-Bereich geben alles an die Hand um „gewöhnliche“ Oszillator-Sounds zu erzeugen. Die beiden Oszillatoren sind weitestgehend identisch, VCO A hat einen Hardsync-Eingang und VCO B einen Wellenform-Ausgang. Beide VCOs werden primär über zwölf Touch Controller gespielt, diese sind auch auf die ADSR-Hüllkurven normalisiert. Die Hüllkurven haben wie bei den anderen Voices unmittelbaren Einfluss auf den Pegelverlauf im Signalmixer. Anstelle der Hüllkurve lässt sich HOLD aktivieren, dann sind die Oszillatoren ständig am entsprechenden Mixer-Eingang hörbar.
Das Backend - Mixer, Filter & Effekte
Alle Signalquellen, also die acht Oszillatoren und Drone Voices, der externe Audioeingang und der Preamp fließen im Audiomixer zusammen. Jeder Kanal ist in der Lautstärke und im Panorama einstellbar. Es folgen zwei Polivoks-Filter für die linke und rechte Seite. Die Filter arbeiten wahlweise im Lowpass oder Bandpass-Mode und haben einen gemeinsamen CV-Eingang zur Modulation der Cutoff-Parameter; ein regelbarer Verzerrer setzt diesem charismatischen Duo die Krone auf. Welche Signalquelle in welchem Filter landet, wird mit dem Panorama-Regler bestimmt; in der Mittelposition führt das Signal durch beide Filter. Das letzte Element im Signalweg bildet der mit Cartridges betriebene Stereo-Effektprozessor. Der Solar 42F wird mit 13 Cartridges ausgeliefert, die thematisch sortiert über jeweils drei Effektprogramme verfügen. Für die linke und rechte Seite kann einer dieser Effekte ausgewählt und werden. Beide Seiten werden unabhängig vom gewählten Effekt zugleich mit den Parametern X/Y/Z eingestellt, welche auch via Steuerspannung modulierbar sind. Den Abschluss macht der MasterVolume Regler mitsamt Kopfhörerausgang.