Der Mantis von PWM zweistimmig spielbarer Keyboard Synthesizer mit hybrider Klangerzeugung. Zugleich ist der Mantis der letzte Synthesizer an dem der britische Synth-Entwickler Chris Huggett (Wasp, Gnat, OSCar, Bass Station 1) bis zu seinem Ablegen 2020 mitgewirkt hat und durch Paul Whittington (PWM) vollendet wurde. Dass der Mantis ein echter Huggett ist, hört man dem übersichtlich gestalteten Instrument direkt an. Die mathematisch generierten Oszillatoren bilden ein gut klingendes Fundament für elektronische Klänge aller Art, dem ein sehr flexibles, analoges Multimode Filternebst Verzerrer und analogem VCA folgt. Die leicht spielbare 37 Tasten Klaviatur erzeugt Aftertouch und Velocity. Anstelle der gängigen Handräder ist ein Joystick verbaut, der einen intuitiven Umgang mit Pitchbending und Modulationszuweisungen ermöglicht. Als Spielhilfe ist ein gut ausgestatteter Arpeggiator mit sechs Abspielrichtungen, sechs Oktaven Transponierung, Swing und verschiedenen Clock-Teilern/Multiplikatoren implementiert, der sich automatisch auf die eingehende MIDI-Clock synchronisiert. Für die liebevoll erstellten Sounds hält der Mantis 200 Speicherplätze bereit, die ab Werk auf jeweils 100 Factory und User Sounds aufgeteilt und allesamt überschreibbar sind.
Hybride Klangerzeugung
Die klangliche Basis erzeugt der Mantis mit zwei digitalen Oszillatoren die Sinus, Dreieck, Sägezahn, Rechteck und weitere Wellenformen generieren. Mit dem Parameter Shape lassen sich die Wellenformen extrem verbiegen, was z.B. beim Rechteck ganz klassisch zu PWM und beim Sägezahn zu Supersaw-ähnlichen Texturen führt. Dem ersten Oszillator folgt ein Suboszillator der stets eine Oktave tiefer gestimmt ist. Im Mixerbereich finden sich zudem ein Rauschgenerator und ein Ringmodulator, wodurch das klangliche Spektrum hervorragend ergänzt wird. Auf den tonerzeugenden Bereich folgt ein analoges Multimode Filter nebst Verzerrer, das mit acht Filtermodi zu beeindrucken weiß. Bei zunehmender Resonanz neigt das Filter zu starkem Färben der Oszillatorsignale, was ebenfalls charakteristisch für Huggett Synthesizer ist. Als Besonderheit ist die Filterweite regelbar womit sich Nuancen im Klangbild gezielt herausarbeiten lassen. Den Abschluss im analogen Signalweg macht wie üblich der VCA. Zwischen VCA und Audioausgang hat PWM dem Mantis zwei digitale Effekte spendiert um die Sounds charaktervoll in Szene zu setzen. Chorus ist in vier Stufen verfügbar und in der Intensität regelbar. Der Reverb kann auf verschiedene Frequenzbereiche angewendet werden.
Modulationen
Bezüglich seiner Modulationsmöglichkeiten gibt sich der Mantis eher klassisch. Es gibt zwei loopbare ADSR Hüllkurven, die über einen zusätzlichen Sustain Fall-Parameter verfügen und in der maximalen Intensität via Anschlagdynamik dosierbar sind. Die Hüllkurven sind Filter und VCA fest zugeordnet. Dazu gesellen sich zwei gleichartig aufgebaute LFOs mit jeweils vier Wellenformen, die sich zur MIDI-Clock synchronisieren lassen, reset-fähig sind und über Fade In bzw. Fade Out verfügen. Die LFOs sind verschiedenen Parametern als bipolare Abschwächer zugeordnet. Der Modulation Controller verknüpft sechs Modulationsquellen (EG 1/2, LFO 1/2, Tracking, AN) mit sechs Modulationszielen (Osc Shape 1/2, Pitch 1/2, Cutoff, Filter Width) und erlaubt die Regelung der Intensität über die Controller Joystick X/Y, Aftertouch, Velocity, Pedal und AN.