Nicht zu unterschätzen ist ein schneller Workflow im Studio, der nicht nur Zeit und Nerven spart, sondern auch bares Geld bedeuten kann. Dafür sollten alle Werkzeuge für guten Sound in greifbarer Nähe und sicher untergebracht sein. Schließlich gilt es, den kreativen Moment auszunutzen, solange er da ist.
Wer möchte schon im Chaos versinken? Türme von übereinandergestapelten 19"-Geräten, Zubehör, Handbücher und Strippen, die irgendwo ins Nirvana führen. Da ist kaum noch Platz zum Arbeiten, geschweige denn, den Überblick zu behalten. Abhilfe schaffen hier professionelle Studiomöbel, die zu diesem Zweck konstruiert sind und sicherlich einen großen Teil dazu beitragen, eine angenehme Studio-Atmosphäre zu schaffen, in der das Arbeiten noch effektiver wird. Da im Idealfall jedes Gerät richtig verkabelt an seinem festen Platz ist, entfällt lästiges Suchen nach Steckern und Leitungen und der Fertigstellung des Projektes steht nichts mehr im Wege.
Wer sich eine gut strukturierte Umgebung schaffen will, sollte vorher genau planen, wie die vorhandenen Geräte am besten positioniert und verkabelt werden. Auch eventuelle Anschaffungen in naher Zukunft sollten dabei Berücksichtigung finden, damit der neu erworbene Tisch nicht schon nach wenigen Wochen zu klein wird und sich wieder Geräte darauf stapeln.
Ein Schreibtisch kann bekanntlich nie groß genug sein. Und das gilt auch im Studio, wo Rack-Geräte, Preamps, Audio-Interfaces und das ganze Sammelsurium an nützlichen Helferlein wie Stimmgerät, Talkback-Mikrofon oder Festplatten untergebracht werden müssen. Auch ein gutes Kabelmanagement sollte bei der Planung eine Rolle spielen, damit keine Stolperfallen entstehen und auch optisch alles in bester Ordnung ist. Bei der Planung eines neuen Arbeitsplatzes sollten alle Kabelstrecken einmal neu durchdacht und unnötige Adapter beziehungsweise minderwertige oder deutlich zu lange Kabel aussortiert und durch bestmögliche Lösungen ersetzt werden. Bei der Auswahl des richtigen Tisches sollten einige Punkte Beachtung finden:
Neben der Größe ist vor allem die Tischhöhe ein immens wichtiger Faktor beim Kauf eines Studiotisches. Schließlich verbringt der Musiker/Produzent oft ganze Tage (oder sogar Nächte) davor und sollte deshalb in einer natürlichen und dadurch gesunden Haltung sitzen. Am besten sollte einmal mit einem Zollstock vor dem Kauf gemessen werden, welche Tischhöhe ideal ist.
Das weltweit einheitliche Maß zum Rack-Einbau ist auch in viele Studiotische integriert, um entsprechende Geräte platzsparend unterzubringen. Audio-Interfaces, Preamps oder Effekt-Prozessoren sind häufig mit einer Breite von 19" dimensioniert, um sie in einem Rack zusammenfassen zu können. Beim Kauf eines Tisches sollte bedacht werden, wo genau diese Rack-Geräte am besten positioniert sind. Wenn die Regler oft per Hand bedient werden, sollten diese sich nicht auf Fußhöhe befinden, sondern in "greifbarer Nähe" sein, um wichtige Parameter immer erreichbar zu haben. Für 19"-Geräte, die nur sporadisch in Gebrauch sind, macht es eventuell Sinn, ein externes Rack zu bestücken, das bei Bedarf mit einem Steckfeld (Patchbay) verbunden werden kann. Eine gute Alternative sind sogenannte Rackwagen, die trotz hohen Gewichtes dank der Rollen verschoben werden können.
Damit die Monitore sowie der Bildschirm in der richtigen Höhe positioniert sind, sollten beim Kauf die genauen Maße vom vorhandenen Equipment bekannt sein. So stehen die Hochtöner der Lautsprecher im Idealfall auf Ohrhöhe und der Bildschirm frontal in einer Nacken-freundlichen Position. Lautsprecher sollten auf keinen Fall in Brusthöhe auf einem Schreibtisch stehen, da die Beurteilung des Audiomaterials so keinen Sinn macht. Für Bildschirme sind verstellbare Arme erhältlich, die es ermöglichen, die Position wie gewünscht einzustellen. Um die Lautsprecher ideal aufzustellen, sind Ständer oder Tischerhöhungen erhältlich, die wiederum von der Tischplatte entkoppelt sein sollten, damit diese nicht zum Resonanzkörper wird.
Nicht nur hauptamtliche Keyboarder benötigen heutzutage ein Masterkeyboard, sondern genau genommen jeder, der ernsthaft digital Musik produzieren will. Viele Software-Instrumente wären ansonsten nur über die Computertastatur spielbar, was eher unpraktisch ist. Zudem beschleunigen DAW-Controller den Workflow deutlich und schaffen Abhilfe bei Lautstärke- und Plug-in-Automationen, die mit der Maus eher mühselig umzusetzen sind. Ein weiteres großes Keyboard im Raum aufzustellen erfordert Platz, der gerade in Tischnähe begrenzt ist. Auch der Controller sollte möglichst immer griffbereit sein. Naheliegend ist es also, Keyboard und Controller unter der Tischplatte verschwinden zu lassen, um sie jederzeit bei Bedarf ausziehen zu können. So lässt sich gleichzeitig der Nacken schonen, weil man bei der Bedienung die Sitzposition nicht verändern muss und trotzdem freie Sicht auf den Bildschirm hat.
Damit die Kabel möglichst unsichtbar bleiben und sicher verstaut sind, bieten diverse Hersteller Lösungen an, um die Kabel zu führen. Das schützt die Leitungen nicht nur vor Schreibtischstuhlrollen, sondern beugt auch gefährlichen Stolperfallen vor, die für Knochen und Equipment gefährlich sein können.
Wer den Großteil seiner Zeit im Studio verbringt, sollte seinem Körper etwas Gutes tun und in einen Schreibtischstuhl der Oberklasse investieren. Jeder der einmal einen richtig guten Stuhl besessen hat, wird kaum noch länger auf einem einfachen Stuhl sitzen wollen. Der Körper wird es Ihnen früher oder später danken, wenn hier etwas mehr Geld für die eigene Gesundheit in die Hand genommen wurde.