Roland SYSTEM-8 ist ein achtfach polyphoner Analog Modeling Synthesizer mit vielseitigen Möglichkeiten. Dank Rolands Analog Circuit Behavior-Technologie (ACB), kann der Plug-Out-Synthesizer legendäre Vintage Synthesizer authentisch nachbilden, die sich in den Plug-OUT-Slots intern speichern lassen. Überzeugte bereits das System-1 mit digitalen Emulationen von SH-2, SH-101 und Promars, kommt der Roland System-8 mit Plug-Out-Modellen der polyhonen Synth-Klassiker Jupiter-8, JX-3P und Juno-106.
Als polyphoner Analog Modeling Synth bietet System-8 eine Sound-Engine, die analoge Synthesizer Sounds auf ein neues Level heben sollen – mit drei äußerst flexiblen Oszillatoren, hochauflösenden Filtern, vielseitig einsetzbaren LFOs. System-8 ist ein Synthesizer für klassische Analog-Sounds, er kann aber auch frische moderne Sounds.
Roland's Plug-Out-Technik macht’s möglich – wer kultige Software Synthesizer spielen möchte, war bislang auf einen leistungsfähigen Audio-Rechner plus umfangreichen MIDI-Controller angewiesen. Nicht so beim System-8! Als Plug-Out-Synthesizer Emulation lassen sich mit Jupiter-8, JX-3P und Juno-106 drei total kultige Roland Synthesizer im System-8 installieren und dann ohne Audio-Rechner spielen. Aber auch in die DAW integriert kann der System-8 eingesetzt werden - best of both worlds sozusagen. Übrigens integriert sich der System-8 als USB-Audio/MIDI-Interface in die DAW und stellt via CV/Gate-Outputs die Verbindung zu einem analogen Modular Synthesizer her.
Beim Roland System-8 kann man den Vorteil eines Hardware-Synthesizers spüren! Das Bedienfeld ist mit vielen Reglern, Buttons und Fadern übersäht und macht das Spielen und Kreieren von Synthesizer Sounds sehr intuitiv und ausdrucksstark. Letzteres unterstützen die Filter, deren Klangverhalten dank Rolands Analog Circuit Behaviour sehr dynamisch klingen. Neben den klassischen Analog-Filtern gibt es im System-8 auch das Sidband-Filter, wie man es aus Rolands V-Synth kennt. Abgerundet werden die Sounds mit zahlreichen Effekten, darunter Overdrive, Fuzz, Delay, Echo, Chorus, Reverb und vieles, vieles mehr.
Im Netz findet man viele Klangbeispiele und Rezensionen, auf die ich verweisen möchte.
Wer nicht in den digital vs analog Richtungsstreit verfällt, hat hier die Gelegenheit sich mit zwei klassischen Synthesizer-Modellen auszustatten, die sehr gut an die Originale herankommen (Jupiter-8 und Juno 106) und erhält zusätzlich mit dem System-8 eine moderne Interpretation von "analoger subtraktiver Synthese" alá Roland.
Der System-8 erlaubt neben Standardsounds auch interessante experimentelle Klänge. So können z.B. die Filter-Simulationen, die im System-1 noch nicht enthalten waren, zu Modaler-Synthese angeregt werden (eine Art Resonanzanregung, wenn das Sinn macht). Das klingt richtig "anders" aber auch gut.
Mein Tip: Im Internet etwas Appetit holen, dann ins Geschäft gehen und sich den System-8 und die beiden Plug-Outs mit einer anständigen Anlage anhören und sich überraschen lassen, wie analog und kraftvoll dieses Instrument die Membranen der Abhöre zum Pumpen bringen kann.
Bei dem Preis hätte ich gerne ein Metallgehäuse und eine Tastatur mit Aftertouch gesehen, aber sonst ist die Verarbeitung solide, erscheint stabil, die Knöpfe und Poties sind in Ordnung und die Hauptsache, der System-8 klingt ausgesprochen gut, ist gut gegliedert aufgebaut, ist klanglich sehr flexibel, hat klanglich ein paar Überraschungen parat, und ist live bestens einsetzbar.
Man liest ja immer wieder von Kunden , die warum auch immer ein Gerät erworben haben, wo es ab dem ersten Tag Problem gibt. Uns hat es bisher immer verschont.
Bis zum Roland SYSTEM 8 (2018 erworben).
Nach knapp 4 Wochen gab es die ersten digitalen Verzerrungen beim Spielbetrieb. Soweit so gut. Aber trotz des Software Updates auf V 1.30 kam es nach gut 4 Wochen wieder zu den Verzerrungen, die in digitale Feedbackschleifen gemündet sind. Egal ob über Midi oder USB, ob im Stand Alone Betrieb oder nicht. Was tun?
Nach langen hin und, und zumal die Probleme dann wie von Geisterhand für Monate nicht auftraten, wurde es im Frühsommer dann nervig.
Das Gerät musste eingeschickt werden, (Mainboard?) in der 1.Corona Lockdown Phase, ergo Reparaturzeit knapp 10 Wochen. Anfang September kam es wieder zurück, inkl. interner„Checkliste“, das alles geprüft und toll sei. Nun der nächste Hammer. Der Pitch Bender transponiert „randommäßig“ den gehaltenen Sound. Wieder muss der SYSTEM 8 eingeschickt werden.
Nun, so ärgerlich das alles ist, was dem ganzen die Krone aufsetzt, ist der Roland Support. Gab es früher, bis 2012 die Möglichkeit per Telefon, den Roland Service in Norderstedt anzurufen, läuft das heute alles über einen schicken Email Support. Man stellt eine Frage und i.d.R. kommt nach spätestens 1-2 tagen ein Antwort. Gibt es eine Rückfrage dauert es auch wieder 1-2 Tage. Also, man benötigt viel Geduld, den bei halbwegs spezifische Fragen dauert das Spielchen auch mal 10 Tage und wenn es dann heißt - ab nach Rüsselsheim. Prima…
Zumal sich der Support dann auch noch schwer tut, kundenfreundlich zu agieren. Selbstverständlichkeiten wie freie Retouren Label müssen quasi erbettelt werden, Fälle die der Support für erfolgreich kommuniziert bewertet, werden quasi geschlossen, obwohl noch Fragen offen sind. Keine spezifischen Ansprechpartner an die man sich wenden kann, kein Telefon Support, wenn es mal wirklich brennt, alles anonymisiert, keine Transparenz bei der Problemlösung. Hinzu die vielen technischen Probleme die sich häufen u.a. auch in der Boutique Serie. Keiner kommuniziert auch nur im Ansatz, was das Problem nun wirklich war. Nicht nett..
Also, wir haben in der Hoffnung kein weiteres Montagsmodell zu erhalten, einen neuen SYSTEM 8 erworben. Denn leider stehen wir auf die schön mittig, leicht verzerrt, teilweise sehr digital aber dann doch wieder „rolandtypisch“ weichen Sounds. Der erste Synth war ein Juno Alpha 2, es folgen viele weitere, aber, lieber Roland Support, ihr müsst euch da etwas strecken, sonst war es für uns auch der letzte Roland…
Ich war schon immer Fan des Roland-Sounds und hatte auch ein paar der Originale. Und wenn man die hat, bewertet man das "Plagiat" in Form eines virtuell-analogen System-8 erst einmal als minderwertig. Das muss auch so sein, um den Marktwert der alten Synthesizer zu pushen. Machen alle so :-)
Jetzt habe ich den System-8 mit seinen drei Plug-outs und denen aus der Roland-Cloud seit einigen Wochen im Einsatz und ich bin restlos begeistert! Das Instrument ist sehr übersichtlich und bedienungsfreundlich aufgebaut. Die Soundpalette der System-8-Engine allein ist schon unerschöpflich. Roland hat bei den Updates richtig gute Produktpflege betrieben und viele Sounderweiterungen gebracht (Oszillatoren, Filter). Und wenn man den Sound der 80er authentisch ins Studio holen will, ruft man die Plug-outs auf. Die überzeugen mich völlig! Ich kann keine nennenswerten Unterschiede zu den Originalen feststellen. Und sie sind nicht service-intensiv!
Bei der Bedienung gibt es fast nichts zu kritisieren. Nur die Verwaltung des Performance-Speichers ist umständlich. Die Tastatur ist nur mittelmäßig und etwas klapprig. Aftertouch kann sie nicht, aber es gibt ja den Bender mit den variablen Slidern. Das ist mir sogar lieber. Sequencer und Arpeggiator sind hervorragend und auch leicht zu bedienen. Insgesamt bin ich mit diesem Synthesizer sowohl im Live- als auch im Studiobetrieb sehr zufrieden. Mein letztes Roland-Original verkaufe ich, sobald es aus der Werkstatt kommt :-)
Das System 8 finde ich ausgesprochen gelungen.
3 Plug-Outs sind vorhanden JUPITER-8, JUNO-106 und JX-3P. Was will man mehr. Ich habe mich insbesondere über das JX-3P Plug-Out gefreut. Der JX-3P war mein erster Synth (lang ist es her) und ich habe mich oft geärgert, ihn damals verkauft zu haben. Jetzt hab ich aber das System 8 und alles ist wieder gut ;-)