Shakmat Modular Time Wizard ist ein Multi Clock Divider im Eurorack Format. Er kann genutzt werden, um von anderen Sequencern empfangene Clock-Signale einfach zu verändern und interessante Polyrhythmen zu erzeugen.
Das Modul besitzt sechs Clock Divider, die in die Sektionen A und B unterteilt sind. Für jeden Divider gibt es einen Potentiometer, mit dem sich die Teilrate einstellen lässt. Mit der ersten Sektion lassen sich Clock-Signale mit drei oder vier multiplizieren und so herkömmliche bis ungewöhnliche Rhythmen erzeugen. Ein einfaches Anwendungsbeispiel wäre das Verwandeln eines 16-tel Clock Signals in 16-tel Triolen. Die B-Sektion kann ein unabhängiges Clock-Signal haben oder durch internes Routing der B-Clock Divider komplexe Polyrythmen in unterschiedlichen Taktarten erzeugen. Auto-reset ist wahlweise für die erste Sektion oder das ganze Modul verfügbar. Das Autoreset geht von B6 aus.
Der A2 Output kann die folgenden Funktionen haben: A2 AND B5 oder A2 OR A3. Mit einem Jumper auf der Rückseite des Moduls kann für B5 und B6 zwischen Trigger und Gate geschaltet werden.
Time Wizard vereint Clock-Divider und Multiplier! Dazu kommen die insgesamt 81 verschiedenen Verbindungsmöglichkeiten zwischen den 6 Clock-Ausgängen, bzw. der Reset Funktion über die 4 Switches. Zauberhaft vielschichtige, nur 8HP breite Quelle für magische Time-Signatures des Modularen Systems, nicht nur für Drum-Sounds, sondern besonders auch für CV Anwendungen. »Casting spells on every boring clock signals« ...
Nach langem Überlegen habe ich mir den Time Wizard als eines meiner ersten Module überhaupt zugelegt und diese Entscheidung trotz der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten auch als blutiger Anfänger nicht bereut.
Primär haben mich die sehr guten Möglichkeiten zum Eingreifen in die Trigger-Signale zum Kauf bewogen, da ich klassische Divider mit festeingestellten Teilerverhältnissen nicht sonderlich experimentierfreundlich finde. - Hier kann ich für die 6 Ausgänge jeweils individuelle Teilerraten via Drehung festlegen und so etliche rhythmische Variationen erreichen. Dass hier noch ungerade Multiplikatoren auf einzelnen Ausgängen via Kippschalter schaltbar sind ermöglicht ungewöhnliche Rhythmen, wie die Anleitung bereits stolz vermittelt.
Besonders gut hat mir die teilweise Integration von Logic im Modul gefallen, mit welcher ich persönlich noch lernen muss, aber hier führt auch jedes Versehen zu interessanten Ergebnissen. Zusätzlich möchte ich die Gate-statt-Trigger-Alternative zweier B-Divider nennen, welche gerade bei meinem noch sehr unvollständigen modularen Experimentierpark schon dafür gesorgt hat, dass ich ein wenig mehr sequenzieren kann.
Zur Zeit clocke ich das Gerät von einem SL MK III, was ganz ausgezeichnet funktioniert. Da ich vorausplanend kaufe und dies auch jedem empfehlen kann, bin ich mir sicher, dass ein ambitionierter Mix aus Dividern und Multipliern mit flexibler Vernetzbarkeit auch für stetig wachsende Systeme eine gute und langanhaltende Investition ist.
Dementsprechend: Wer mit Clock hantieren will oder muss, dem sei dieses Gerät als verhältnismäßig preisgünstiges Ausnahmetalent sehr ans Herz gelegt.