Mitte der 60er Jahre legte Robert A. Moog im Staat New York den Grundstein dafür, was heute mehrheitlich unter einem Modular Synthesizer verstanden wird. Etwa zeitgleich auf der anderen Seite der USA widmete sich Don(ald) Buchla der Entwicklung einer eigenen Interpretation von Oszillatoren, Filtern und anderen Schaltungen. Die erst später eingeführten Begriffe East Coast und West Coast versinnbildlichen den konzeptionellen und funktionellen Ansatz eines Moduls oder gar einem kompletten System und beziehen sich zugleich auf die verschiedene Lokalisierung der beiden Synthesizer-Pioniere. Musiker wie Pink Floyd, Giorgio Moroder, Wendy Carlos, Klaus Schulze (Tangerine Dream), Morton Subotnick und viele andere verhalfen letztendlich diesen urgewaltigen Instrumenten zu Popularität und Akzeptanz.
Mitte der 90er Jahre präsentierte der Münchener Synthesizer-Hersteller Doepfer eine verkleinerte Version verschiedener Standard-Module: das A-100 Modularsystem, fortan kennt man diese Bauweise als Eurorack. Ab 2008 etwa wuchs der Markt kräftig, was bis zum heutigen Tag eine Unzahl an Herstellern und private Tüftler dazu veranlasste, eine schier überwältigende Anzahl von einigen Tausend verschiedenen(!) Modulen zu entwerfen.
Solch einen elektronischen Klangerzeuger wie den Modular Synthesizer zu benutzen hatte schon immer etwas Avantgardistisches und auch Besonderes: Damals, weil es insbesondere neu war und für viele niemals zuvor gehörte Klänge erzeugte; heute, weil die enorme Anzahl bereits existenter Module und Neuerscheinungen weiterhin für spannende Momente sorgt.
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Dass Effekte wie Delay oder Reverb das Salz in der Suppe sind, ist hinlänglich bekannt. Wenn diese mit Steuerspannung modulierbar sind und an einer anderen Stelle als am Ende des Signalweges eingebunden werden, eröffnen sich völlig neue Synth-Klanglandschaften.
Analog Synthesizer und Analog Sequenzer waren schon in den damaligen Modularsystemen von Moog die treibende Kraft für sich wiederholende, mäandernde Bass Lines und Melodien. Eher puristisch gehalten mit 8-24 Schritten hat man direkten Zugriff auf die Tonhöhe und andere entsprechend verkabelte Parameter wie z.B. Cutoff, FM-Intensität und Lautstärke. Hier wird bewusst und gerne ein gewisser Anachronismus bedient, zugleich aber auch experimentelle Sequenzer mit euklidischen Mustern, kapazitive Ablaufsteuerungen und umfangreiche Mehrkanal-Sequenzer mit Display und Speicher angeboten.
Reizvoll an einem modularen Synthesizer sind die vielfältigen Möglichkeiten, wie man Einfluss und Kontrolle auf Funktionen und Parameter ausüben kann. Neben bewährten Basics wie Keyboard (via MIDI to CV/Gate Interface), Sequencer oder Theremin-Antennen, eignen sich Joystick, kapazative Sensoren, Manual Gates, Piezo-Mikrofone, Ribbon-Controller und CV-Recorder hervorragend zum Improvisieren, Musik zu spielen und verändern. Auch gibt es Module, die ein externes Signal (Groovebox, Mikrofon etc.) in das Modularsystem einspeisen und Steuerspannungen betreffend Zeit, Lautstärke, Tonhöhe und schaltende Befehle daraus extrahieren.
Ob der eigene Modular Synthesizer oder das eigene Modularsystem eine aufwendige Filterbank zur Bearbeitung externer Signale, ein 8-Oszillator Mega-Synth, eine Drone Machine, ein komplexes Steuergerät für andere Klangerzeuger mitsamt speziellen Controller, ein Drumcomputer oder ein schräger Experimentierkasten für Sounds sein soll, man hat die freie Auswahl! Mit Modular ist übrigens auch die freie Anordnung der Module gemeint. Innerhalb eines Gehäuses bzw. Rahmens kann man seine Module frei positionieren und somit bestimmte Funktionen im besseren Zugriff haben. Ob man sich am Signalfluss, Lieblingsmodul oder „wie es eben passt“ orientiert obliegt dem Nutzer eines solchen Synthesizer. Längst vorbei sind die Zeiten, als ein Modularsystem das Format eines Wohnmöbel hatte, transportable Lösungen im handlichen Koffer-Format haben sich längst etabliert und entfesseln den User von der heimischen Studioumgebung. Das kommt allen zugute, die ihr System live auf der Bühne, im Club oder auch in einem experimentellen Umfeld nutzen möchten.