Die Yamaha A3R ARE Vintage Natural Dreadnought Westerngitarre liefert dank vollmassivem Korpus und thermisch behandelter Decke ein herausragendes Klangvolumen. Nebenbei sorgt der Yamaha hauseigene SRT2 Pickup für den perfekten Sound auf der Bühne oder im Studio.
Wer auf der Suche nach einem "Allrounder" für die Couch, Bühne oder Studio ist, wird in der A3R ARE den idealen Partner finden. Ein vollmassiver Korpus mit einer Sitka-Fichtendecke auf einem Palisander-Korpus mit scalloped X-Bracing sorgt für sonore und transparente Bässe, singende Mitten und brillante Höhen. Das Ergebnis eignet sich wunderbar für Liedbegleitung mit Strumming und Fingerstyle und macht dieses Yamaha-Modell zu einem enorm vielseitigen Instrument. Mit der termisch behandelten Decke, dem A.R.E. (Acoustic Resonance Enhancement) System, wurde dem Alterungsprozess ein bisschen auf die Sprünge geholfen. Dementsprechend resoniert diese Dreadnought mit einem merklichen Zugewinn an Anspracheverhalten und Sustain. Darüber hinaus bietet das "High Komfort" Halsprofil mit abgerundeten Griffbrettkanten ein angenehmes und weiches Spielgefühl. Nicht zuletzt ist bereits ein Softcase enthalten.
Wer sowohl für die Bühne, als auch für Aufnahmen die perfekte Tonabnahme sucht, darf bei Yamahas SRT2-System aufhorchen. Eine professionelle Mischung aus Undersaddle-Pickup mit zwei Mikrofonsimulationen sorgen für eine große klangliche Bandbreite. Für das optimale Klangergebins wurde jeweils ein Neumann U67 und das Royer R122 zum Vorbild genommen.
Insgesamt stehen vier Potis zur Verfügung: Poti(A) steuert die Ausgangslautstärke, Poti(B) ermöglicht die Steuerung der Hohen Frequenzen, Poti(C) regelt die Pegelanpasssungen der Bass-Frequenzen, während durch Niederdrücken des Gleichen die automatische Rückkopplungsreduktion aktiviert wird. Poti(D) steuert den Mischpegel zwischen Pickup und simulierter Mikrofonquelle, während durch Niederdrücken die beiden Mikrofontypen gewechselt werden können.
Ich habe mir die A3 zugelegt, weil ich dringend eine Gitarre mit besserem Pickup-Sound für den Live-Einsatz benötigte, denn der Piezo meiner alten Akustik klingt einfach richtig fies, käsig und kalt (Yamaha CPX5 aus ca. 2007). ich hatte vorher bereits das SRT System an einem anderen Modell von Yamaha aus der Compass-Serie (CPX 1000 oder sowas) im Musikladen um die Ecke getestet (hier gefiel mir der akustische Klang leider nicht so sehr, und die A3 gab es dort nicht), und es hat mich wirklich aus den Socken gehauen - sehr warmer, natürlicher Klang und absolut kein Vergleich zu sämtlichen Piezo-Systemen die ich bisher gehört hatte.
Der akustische Klang der A3 gefällt mir hingegen sehr, weswegen ich im Store nach dem antesten direkt zugeschlagen habe. Kurz zum Vergleich A3R/A3M: Beide haben mir sehr gut gefallen, die M klingt deutlich mittiger und etwas dichter, während die R Bässe und Höhen mehr betont und für mich etwas klarer rüberkommt - ich denke hier entscheidet der persönliche Geschmack (mir gefällt das Rosewood im Vergleich zum Mahagoni auch optisch besser).
Mein Budget lag bei 1000€, zum Vergleich hatte ich auch noch eine Taylor aus derselben Preisklasse in der Hand, und ich muss sagen - sie war in allen klanglichen Belangen haushoch unterlegen - sowohl akustisch als auch über den Pickup; das mag auch daran liegen, dass die A3 vollmassiv ist, während man bei Taylor für 1000€ nur eine massive Decke bekommt.
Kurz zu den Einzelbewertungen:
Verarbeitung: 4/5
Wenn ich könnte würde ich 4,5/5 geben - ich ziehe ein bisschen ab weil im Bereich des Korpusbindings ein paar Unsauberkeiten zu sehen sind (wenn man sehr genau hinguckt), ansonsten allerdings tadellos. Die Hals-/Saiteneinstellung war für mich direkt aus dem Karton perfekt.
Klang: 5/5
Wie bereits geschrieben - überzeugender akustischer Klang, und unschlagbarer Pickup für meine Begriffe. Es gibt sicher akustisch noch besser klingende Gitarren (vielleicht auch in diesem Budget), aber der Pickup war für mich ausschlaggebend.
Optik: 5/5
Hier ist eh alles Geschmackssache. Ich mag die leicht dunklere Decke und die dezenten Verzierungen. Pluspunkt auch die im Vergleich zum Vorgängermodell sehr viel dezentere Kontrolleinheit für das SRT (nur noch Einzelknöpfe statt riesen Plastikrahmen); allerdings dann auch ohne Beschriftung.
Preis/Leistung: 5/5
Vollmassive Gitarre mit amtlichem akustischen Klang und dem Hammerpickup - was soll ich sagen. Für mich unschlagbar.
Winziges Minus: Leider gibt es in der aktuellen Serie nur noch eine Tasche statt eines Koffers - diese ist zwar nicht schlecht, aber wer mit der Gitarre öfter unterwegs ist wird sicher lieber einen Koffer verwenden.
Ich gebe für Verarbeitung 5 Punkte, weil ich hier nichts zu bemängeln habe. 5 Punkte für Klang gebe ich wirklich nur für Ausnahme-Instrumente, und diese Gitarre ist meiner Meinung nach eins. Die 4 für Optik und Preis/Leistung stellen keine Abwertung dar, sondern zeigen, dass die Gitarre in den anderen Bereichen besonders hervorsticht. Optisch ist sie eher schlicht und nicht so außergewöhnlich wie bei den inneren Werten - was aber kein Mangel ist, sondern einfach nur nicht besonders. Und obwohl sie jeden Euro wert ist, ist sie für rund 1100 Euro nicht gerade ein Schnäppchen.
Eine Dreadnought-Westerngitarre in "Vintage Natural", das heißt, mit einer deutlich nachgedunkelt aussehenden Fichte-Natur-Decke. Wobei die Farbe für mich keine große Rolle spielt. Eine rundherum tolle Gitarre, Klang und Bespielbarkeit haben mich sofort begeistert.
Da ich als Alleinbegleiter mit einem Gesangsquartett auftrete, ist mir ein natürlicher Gitarrenklang über eine Verstärkeranlage sehr wichtig, und hier punktet die A3R ganz besonders. Mit dem SRT2-Pickupsystem klingt sie fast wie mikrofoniert, obwohl der Tonabnehmer ein Piezo ist. Solo und im direkten Vergleich mit einem Studiomikrofon kann man das noch heraushören, aber live mit Gesang und Flöte ist der Unterschied nicht mehr zu erkennen.
Dazu kommt ein automatisches Feedback-Filter, das die kritische Frequenz in weniger als einer Sekunde selbst findet und absenkt. Das macht die A3R zu einer wirklich bühnentauglichen Akustikgitarre.
Die innen unterm Zargen hängende Platine ist ganz schön groß und dicht bestückt und hat offenbar einen ordentlichen Stromverbrauch, denn ein Satz NiMH-Akkus (2xAA, leicht zu wechseln über ein Schubfach am unteren Gurtpin) ist schon nach ein paar Betriebsstunden erschöpft. Das nehme ich aber gerne in Kauf, weil das klangliche Ergebnis auf ganzer Linie überzeugt.
Das mitgelieferte Softcase verdient diesen Namen durchaus, es ist deutlich fester als ein Gigbag. Ich würde die Gitarre darin nicht auf einen LKW verladen, aber im PKW-Kofferraum habe ich keine Bedenken.