Als Ibanez die Soundgear (SR) Serie 1987 auf den Markt brachte, startete die japanische Firma eine Revolution im Bass Design. Durch ihren schlanken, stromlinienförmigen Korpus und die schlanken Hälse besaßen die Bässe eine hervorragende Ergonomie und kamen besonders schnellen Spieltechniken entgegen. Die aktive Elektronik verlieh ihnen außerdem eine hohe klanglichle Flexibilität.
Der Ibanez SR605 setzt die Geschichte der SR-Bässe fort und bietet dank seiner tiefen H-Saite einen deutlich erweiterten Tonumfang. Durch den Korpus aus Esche, deren starke Maserung durch das Natural Flat Finish perfekt in Szene gesetzt wird, ist der Bass ein echter Hingucker. In Verbindung mit dem geschraubten, aus fünf Streifen Jatoba und Bubinga gefertigten Halses liefert der Bass somit einen ausgewogen-brillianten Grundsound mit stark definiertem Attack, von dem besonders die tiefe H- Saite profitiert. Das Palisander-Griffbrett verhindert hierbei, dass der Sound kühl und steril erscheint.
Die passiven Bartolini Pickups fangen den Grundsound hervorragend ein und übertragen ihn mit hoher Dynamik und Definition. Über den aktiven Ibanez EQB-IIIS 3-Band Equalizer kann der Sound effektiv angepasst werden. Über den Mini Switch kann außerdem die Center-Frequenz des Mittenbandes von 250 Hz auf 600 Hz umgeschaltet werden, wodurch sich weitere Soundoptionen ergeben.
Die massive Accu-Cast Brücke wirkt sich positiv auf das Resonanz- und Sustainverhalten des Ibanez SR600 aus und garantiert aufgrund ihrer individuell einstellbaren Saitenreiter eine perfekte Intonation. Durch die Möglichkeit, die Saiten von oben in die Brücke einzuhängen, wird der Saitenwechsel deutlich vereinfacht. Die gekapselten Stimmmechaniken tragen zur hohen Stimmstabilität des SR605 bei.
Features:
Ich habe in den letzten 15 Jahren einige Bässe in den Fingern gehabt, aber dieser hier ist definitiv im gesamten der Angenehmste!
Ich spiele ihn nun seit einem 3/4 Jahr regelmäßig.
Verarbeitung:
Alles ist sauber verarbeitet, die versenkte Klinkenbuchse und Potis sitzen fest und letzere haben einen sehr angenehmen Drehwiderstand.
Lediglich einen Stern (oder eigentlich eher nen halben) muss ich abziehen, da der Sattel leider etwas scharfe Ecken hat und man sich schnell mal den Zeigefinger anratscht, wenn es fixer am hals hoch zum ersten Bund geht. Aber das Problem ist selbst mit einer simplen Nagelfeile schnell gelöst.
Sound:
Lange habe ich nach dem perfekten Bass-sound gesucht, jetzt habe ich ihn gefunden! Egal ob smooth oder knurrig, finger picking oder pop & slap: Dieser Bass klingt immer und in allen Stilrichtungen gut und kann sich, dank des aktiven EQs und Mittenfrequenzumschalters sehr gut in nahezu jedes Klangbild einfügen.
Auch wenn sich die 9V-Batterie im inneren mal langsam dem Ende nähert konnte ich kaum einen Unterschied im Sound feststellen, außer einem leiseren Signal.
Batteriewechsel war in der ganzen Zeit (bei mehrmaligem, längerem Gebrauch pro Woche) nur 1x wirklich nötig.
Feeling/Bespielbarkeit:
Der SR 605 ist schön schlank, hat ein angenehmes Gewicht und liegt nahezu perfekt ausbalanciert auf der Schulter.
Der Hals ist für mich jedoch das Highlight dieses Instruments (und auch seiner anderen Soundgearbrüder).
Der für einen 5-Saiter extrem schmale Hals vereinfacht den Umstieg vom 4-Saiter einfach enorm und ermöglicht außerdem schnelles Spiel, da die Saiten näher aneinander sind.
Im 12. Bund ist er gerade mal 3mm Breiter, als bei meinen 4-Saitern.
Für mich war der geringe Saitenabstand eingentlich die einzige, längerwährende Umstellung, da die Finger der rechten Hand halt aus jahrelanger Gewohnheit manchmal etwas zu weit unten landeten und auf der Suche nach der A-Saite auch öfters mal das D getroffen wurde.
Aber alles nur reine Gewohnheitssache.
Fazit:
Gerade Neulinge im Bereich der 5-Saiter sind mit diesem Bass sehr gut bedient, aber auch allgemein bekommt man sehr viel "Bang for the Buck" in allen Bereichen!