Das Steinberg UR44 ist ein unkompliziertes und in bestehende Setups leicht einbindbares USB Audio Interface mit erstaunlich gut klingenden Signalwandlern und Vorverstärkern.
Das UR44 ermöglicht latenzfreies Monitoring mit den DSP-basierten Effekten REV-X Reverb und Sweet Spot Morphing Channel Strip in Cubase oder jeder anderen DAW Software über die mitgelieferte dspMixFX Applikation. Auf der Vorderseite verfügt das Audio Interface über vier Neutrik Combo Eingänge (6,3mm Klinke / XLR) mit D-PRE Mikrofonvorverstärkern und Phantomspeisung. Hi-Z Dämpfung an Eingang 1 und 2 und Line-Pegel Anpassung an Eingang 3 und 4, zwei Kopfhörerbuchsen sowie zwei zusätzlichen symmetrischen Line-Eingängen. Auf der Rückseite des Steinberg UR44 befinden sich vier Line-Ausgänge sowie zwei Master-Ausgänge, ein MIDI Ein- und Ausgang und ein Schalter für den Class-Compliant Modus.
Das UR44 wird mit dem Musikproduktionssystem Cubase AI 7 ausgeliefert und beinhaltet außerdem die Basic FX Suite bestehend aus den VST 3 Effekten Sweet Spot Morphing Channel Strip, REV-X Reverb und Guitar Amp Classics mit verschiedenen Gitarrenamp Simulationen von Yamaha.
Ich war auf der Suche nach einem kleinen Audio Interface, das gut auf meinen Schreibtisch passt und mir die Möglichkeit bietet, Gesang anständig abzunehmen. In einer Fachzeitschrift habe ich dann vom UR44 gelesen. Insbesondere die DSP-Funktion hat mich dabei interessiert, da mein Sänger den Wunsch nach Hall im Monitor geäußert hatte. Und den liefert das UR44 hervorragend. Praktisch latenzfrei.
Ein weiterer wichtiger Punkt war für mich, dass das Gerät zwei separat steuerbare Kopfhörerausgänge hat.
Die nahtlose Einbindung in Cubase (in meinem Fall Cubase 8 Pro) ist ein willkommenes Plus. Da sind keine großartigen Verrenkungen notwendig, um das Gerät ordentich in sein Setup zu fummeln.
Die vier Eingänge sind für mich schon mehr als ich brauche - aber lieber etwas dicker auftragen, anstatt nach kurzer schon wieder nachkaufen zu müssen.
Ich würde es wieder kaufen.
Das Steinberg UR 44 USB Audio Interface, ist im Handling, Klang und Verarbeitung wirklich in der Oberklasse angesiedelt. Einfache Einbindung in die DAW. Einsteiger sowie Profis werden ihre wahre Freude an diesem Audio-Interface haben.
Als Wiedereinsteiger ins Homerecording war ich mir nicht sicher, ob es mir immer noch Spaß macht und hatte zunächst einen Xenyx-Mixer von Behringer als Audio-Interface verwendet. Da die Sache aber doch etwas ernster wird, habe ich mir vor einem Monat das UR44 angeschafft, und bin begeistert. Am besten gefallen mir die Möglichkeiten fürs Zero-Latency Monitoring. Vocals aufnehmen? Kein Problem, ich kann Spuren von der DAW und meinen Gesang mit Hall im Kopfhörer hören, mit null Verzögerung. E-Gitarre aufnehmen? Kein Problem, ich kann einen Clicktrack von der DAW hören und hab eine Amp-Simulation im Kopfhörer, mit null Verzögerung.
Und mit "null" meine ich nicht wenig oder 10 ms sondern wirklich null. Das UR44 kann das durch einen eingebauten DSP, der neben EQ und Kompressor auch in weiten Grenzen einstellbaren Hall und vier unterschiedliche, ebenfalls veränderbare virtuelle Amps (Clean, Crunch, Lead, Drive) bietet. Und falls man zum Abhören mehr/bessere/andere Effekte braucht, hat das UR44 auch genug Ein- und Ausgänge, die man als FX Send und Returns verwenden kann. Ein sehr nettes Schmankerl ist auch, dass Steinberg die DSP-Effekte auch als VSTs mitliefert. Man kann also trocken aufgenommene Tracks nachträglich mit genau denselben Effekten versehen, die man beim Monitoring hatte. Oder auch einfach ein paar VST-Effekte in seine Sammlung einreihen.
Die Latenz am Computer ist auch wirklich gut, 192kHz/256 Samples ergibt bei mir (Ableton Live, angeblich verlässlicher Werte) 8,36 ms Roundtrip Latency, 96 KHz/128 Samples gibt 8,67 ms. Dank des Zero-Latency Monitorings sind per Klaviatur gespielte Softsynths die einzige Anwendung, bei der mich die Latenz interessiert. Und die ist nicht wahrnehmbar, zumal dabei die Input-Latenz ja wegfällt, bleiben also nur noch knapp 5 ms. Insgesamt machen mir die Treiber, die inzwischen nicht von Steinberg selber sondern von Yamaha kommen, einen wirklich guten und stabilen Eindruck.
Das Gerät ist für seine Features klein, das Gehäuse wirklich robust, die Drehknöpfe gehen präzise und für meinen Geschmack genau mit dem richtigen Widerstand. Die Klangqualität, nun, ich bin immer skeptisch, wenn hier selbsterklärte "Goldohren" die Klangqualität von Audio-Hardware beschreiben. Für mich klingt das alles identisch, nämlich 1:1 das, was man reinschickt. Bei den Mikrofon-Preamps (Yamaha nennt sie "D-Pre") konnte ich allerdings einen Unterschied gegenüber dem Xenyx feststellen: das UR44 rauscht deutlich weniger bei meinen Großmembran-Mikros. Völlig rauschfrei ist es auch nicht, aber es ist sehr wenig, könnte auch durchaus vom Mikro selber kommen.
Hier noch ein paar Nachteile dieses Interfaces: Die Kopfhörer-Ausgänge sind nicht besonders laut. Bei meinen 250-Ohm-Beyerdynamic bin ich beim ganz normalen Abhören schon öfters im oberen Viertel der Lautstärke-Einstellung unterwegs und habe mir auch schonmal etwas mehr gewünscht. Mit Kopfhörern niedrigerer Impedanz reicht es aber locker.
Die Klinken-Eingänge der Kombi-Buchsen haben eine feste Rollenverteilung: Input 1 und 2 sind immer High-Z, also passive E-Gitarre/Bass, 3 und 4 sind immer Line.
Die DSP-Effekte können nicht beliebig kombiniert werden. Das Maximum sind entweder Channel-Effekte auf vier Kanälen oder eine Amp-Simulation und Channel-Effekte auf zwei Kanälen. Man kann also beispielsweise nicht unterschiedliche Amp-Simulationen gleichzeitig verwenden.
Stromversorgung ist über ein Steckernetzteil mit dünnem, 1,40 m kurzem Kabel. USB-Power reicht für potentiell viermal Phantomspeisung wohl nicht, aber mir persönlich gefällt die Variante mit Netzteil im Kabel besser, da gibt's nicht so ein Chaos an der Steckdosenleiste.
Insgesamt bin ich wirklich sehr zufrieden mit diesem Audio-Interface. Sehr gute Treiber, sehr guter Sound, tolle Features. Das UR44 ist ein Gerät, das nach der anfänglichen Technikbegeisterung gar nicht mehr wahrgenommen wird, weil es einfach immer macht, was es soll.
Habe das Interface jetzt seit ca. 4 Wochen im Einsatz und bisher gibt es eigentlich nur Positives zu berichten. Die Installation bzw. Einbindung in Cubase 8.5 Artist ging reibungslos und schnell. Latenzseitig fahre ich das Interface mit unter 5/6 mill.sec. bei einem Buffer von 96, wobei testweise auch ein Puffer von nur 64 keinerlei Probleme machte. Allerdings sind die Projekte vom Umfang her auch überschaubar mit Bass, mehreren Gitarrenspuren und Addictive Drums. Die Saiteninstrumente laufen alle über Amplitube. Insofern lässt sich mit einem ordentlichen Rechner eine absolut überzeugende Latenz erreichen, was mir sehr wichtig war.
Ausschlaggebend im Vergleich mit anderen Interfaces waren die 2 Hi-Z Eingänge, da immer Gitarre und Bass parallel eingespielt bzw. betrieben werden. Hier reduziert sich die Auswahl direkt deutlich.
Klanglich alles sauber, aber ich habe auch keinen Vergleich zu High-End-Interfaces.
Einziger Schwachpunkt: Bei mir knackt es in den Monitoren beim Ein- und Ausschalten gemeinsam mit dem Rechner und den Monitoren). Das liegt aber angeblich an der individuellen Komponentenkonfiguration und kann somit bei jedem anders sein und damit auch bei jedem teureren Interface vorkommen. Abhilfe ist dann einfach eine weitere schaltbare Steckerleiste, womit ich die Monitore erst nach dem Interface anschalte - Bingo, alles gut.
Fazit: Für meine Ansprüche (2 Hi-Z-Eingänge, niedrige Latenz, einfache Bedienung) ein absolut empfehlenswertes Interface.
Bin über den gute Qualität vom Steinberg UR44
USB Interface positiv überrascht, wie unkompliziert es sich installieren läst und über die gute Soundqualität.
Ich hab es im mobilen Einsatz.
Ich kann es nur weiterempfählen.