Das 2-Pole Analog Filter von Waldorf ist eine klassische Filterbox zum Bearbeiten und Verfremden von Audiomaterial.
Mit Lowpass, Bandpass und Highpass wird der zu bearbeitende Frequenzbereich vorgewählt. Schon im Vorverstärker (Gain) kann das eingehende Audiosignal deutlich angebraten und verzerrt werden. Noch vor dem Filter reiht sich Rectify in den Signalweg ein und klappt die Welle einfach um. Hinter dem resonanzfähigen Multimode-Filter findet sich die dritte Bratstufe in Form des Drive-Reglers. Alle zusammen angewendet kann jedes noch so vorsichtige und nette Tönchen in eine Krach-Orgie zu verwandeln. Und JA: selbstredend gehen auch alle Zwischenstufen um nuanciertes und fokussiertes Arbeiten mit dem 2-Pole zu realisieren.
Moduliert wird der Cutoff Regler wahlweise durch den Envelope Follower oder die Attack/Decay Hüllkurve. Zudem ist ein LFO an Board, dessen Schwingzeiten von etwa einer Minute bei „gemütlich“ bis hin zu ca. 5000 Hertz im „Fast“ Bereich reicht. Damit sind auch ohne Zuhilfenahme der drei Zerrstufen äußerst heftige Klänge auf FM-Basis möglich.
Ich habe mir den 2 Pole von Waldorf gekauft, um einige meiner Synthies mal durch ein gescheites Filter zu jagen. Mein Minibrute zum Beispiel, hat zwar schon eine gut Filtersektion, aber mit dem 2 Pole entstehen nochmal ganz andere Klangwelten. Auch in Verbindung mit meinem Streichfett entstehen durch LFO Modulation schöne triggerähnliche Moods. Das Ding hat sich jetzt schon gelohnt.
War ein reiner Zufallskauf, da ich das Bedürfnis hatte, mich etwas zu erweitern und mir der Rocket schon gefiel, dachte ich, wäre bestimmt eine gute Erweiterung. Da hab ich mich allerdings vertan. Ich wollte Rocket und 2Pole eigentlich kombinieren und hab an ein analoges Klangmonster gedacht, aber das ist lange nicht so genieal wie an meinem Yamaha MX61 - denn daraus wird damit auch eine lustige Kombination!