Die L Serie beherbergt Yamahas Top-Akustikgitarren, die nicht nur voller innovativer Technik stecken sondern auch optisch einiges zu bieten haben.
Das wohl wichtigeste neue Feature bei der L Serie ist das sogenannte A.R.E. Verfahren.
A.R.E. steht für Acoustic Resonance Enhancement und bezeichnet im wesentlichen einen künstlichen Alterungsprozess der Deckenhölzer, um einer brandneuen Gitarre die Ansprache und den Klang eines über Jahre eingespielten Instrumentes zu verleihen.
So klingt auch die LJ 16 D Rosewood, eine Medium Jumbo Form aus der L Serie out of the Box wie eine schon länger gespielte und "gereifte" Gitarre.
Die Verwendung massiver Hölzer für Boden und Zargen und die feinjährige Engelmann Fichtendecke tragen natürlich ihr Übriges zum hervorragenden Klang dieser Gitarre bei.
Features:
Medium Jumbo Korpusform Boden und Zargen: Palisander, massiv Decke: Engelmann Fichte, massiv (A.R.E. behandelt!) Hals: Mahagoni, Palisander (5 teilig) Griffbrett und Steg: Ebenholz Stegeinlage: Kunststoff Sattel: Kunststoff Bridgepins: Kunststoff Mensur: 650mm Sattelbreite: 44mm Mechaniken: Gold Tuners, geschlossen Passiver Piezo Tonabnehmer Korpus- und Halsbinding: Ivoroid Abalone Rosette Tortoise Pickguard Dot Inlays Finish Boden, Zargen: Hochglanz Finish Decke: Hochglanz, Natural Finish Hals: Matt inkl. Bag
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Nachdem ich jahrelang eine alte Yamaha LL35 als Dauerleihgabe spielen durfte und diese auch oft zu Aufnahmezwecken verwendet hatte, ging sie vor Kurzem wieder an den eigentlichen Besitzer zurück. Da mir nun eine wirklich tolle Akustikgitarre fehlte, habe ich nach einem würdigen Ersatz gesucht und kurzerhand die Yamaha LJ 16 ARE bestellt, auf die ich schon seit einiger Zeit ein Auge geworfen hatte. Nicht zuletzt weil ich eben schon lange Zeit eine Gitarre der Yamaha L Serie gespielt hatte und damit mehr als zufrieden war.
Und auch die LJ 16 ARE sorgt wieder für diese Zufriedenheit. Die Gitarre ist unter Verwendung edelster Hölzer toll verarbeitet, makellos lackiert und kommt perfekt eingestellt in einem praktischen Gigbag/Soft-Case.
Klanglich macht sich das ARE Verfahren von Yamaha bemerkbar, wodurch das Holz der Decke in irgendeiner Form künstlich gealtert wird. Ob das nun unter Esoterik abzuhaken ist oder nicht muss jeder selber entscheiden, was mir aber aufgefallen ist, ist dass diese Gitarre nicht wie eine Gitarre klingt die zum ersten mal gespielt wird, sonder wie ein Instrument was schon längere Zeit gespielt wurde. Der Klang ist ausgewogen, mit hervorragender Saitentrennung und gleichmäßigem Sustain über den gesamten Hals. Es gibt keine "Deadspots" oder über- bzw. unterpräsentierte Frequenzbereiche. Außerdem lässt sie sich wunderbar dynamisch spielen, egal ob sanftes Fingerpicking oder Strumming mit Plek, sie klingt immer Warm, detailliert und setzt sich gut durch.
Die "Jumbo" Bauform sorgt außerdem dafür, dass sie eine beachtliche Lautstärke produziert...um einiges lauter als die oben erwähnte LL35, welche ein Dreadnought Modell ist.
Auch für professionelle Tonstudio-Aufnahmen lässt sie sich hervorragend verwenden und zeigt hier keinerlei Schwächen. Sie macht hier eine ähnlich gute Figur wie eine Lakewood J-32 CP die ich sehr gut kenne und die ebenfalls eine Akustikgitarre in Jumbo Bauform ist.
Im Live-Kontext lässt sie sich, dank des eingebauten Piezo Tonabnehmers, unkompliziert an einen Akustik-Preamp, DI-Box oder auch direkt an ein Mischpult anschließen. Mit den üblichen Feinjustierungen am EQ, hat man hier schnell und einfach einen gut klingenden Akustik-Gitarrensound.
Aus dem Tonabnehmer der LJ16 kommen aber vergleichsweise deutlich mehr Höhen als aus dem der alten LL35...wobei das womöglich damit zu tun hat, dass die Piezo Tonabnehmer seit den 1980. Jahren eine dezente Entwicklung in Punkto Klangqualität gemacht haben. Das Signal was aus der LJ16 kommt ist schon eher mit dem zu vergleichen, was aus einer Yamaha APX oder CPX kommt, wenn man mal die Vorteile des Preamps an der APX & CPX außer Acht lässt...eine interne Klangregelung ist nämlich an der LJ16 nicht möglich...ein solcher Preamp würde hier, meiner Meinung nach, auch die Optik der Gitarre stören.
Alles in allem also ein optisch sowie auch klanglich hervorragendes Instrument und nicht zu Unrecht in vielen Gitarren Magazinen und Foren hochgelobt, als eine der besten Gitarren im Preisbereich unter 1000€.
Ich kann das Instrument wirklich ohne Einschränkungen weiterempfehlen...egal ob für professionelle Musiker oder für alle die einfach gern eine hervorragende, handgebaute Akustikgitarre haben möchten, ohne 3000€ und mehr auszugeben.