Mit dem offenen Kopfhörer DT 900 PRO X präsentiert beyerdynamic einen ohrumschließenden Studiokopfhörer, der für professionelles Mixing und Mastering im
Das abnehmbare Mini-XLR-Kabel kann beliebig gewechselt und durch Kabel mit anderen Längen oder Anschlussmöglichkeiten ausgetauscht werden. Die robuste Federstahl-Bügelkonstruktion verleiht dem Over-Ear-Kopfhörer einen sicheren Sitz und sorgt für Langlebigkeit. Die weichen Ohrpolster aus Velours sind gewohnt anschmiegsam und gewährleisten eine komfortable Luftzirkulation.Das Kopfband passt sich dank weichem Memory-Schaumstoff ergonomisch der Kopfform an und kann, wie auch die Ohrpolster, bei Bedarf ausgetauscht werden. Robuste und hochwertig verarbeitete Materialien runden den in Deutschland von Hand gefertigten Studiokopfhörer ab.
Dieser Kopfhörer hat eindeutig "Mastering Grade" Qualitäten. Seit gut 50 Jahren nutze ich KHs, aber ein derart guter blieb mir bei allen Modellen, die ich in der Zeit kannte, verwehrt. Ich fasse einige Pluspunkte und Eindrücke wie folgt zusammen. Negative Aspekte gibt es meines Erachtens KEINE! Das ist mir noch nie begegnet.
- Transportbeutel stabiler Art in Schwarz ist in der Lieferung anbei, so dass der KH nicht zu staubt, wenn er eine Weile in der Wohnung rumliegt oder irgendwohin mitgenommen wird. Macht guten Eindruck.
- Zwei gestreckte Kabel mit vergoldeten Steckern sind im Lieferumfang dabei, einmal 1,8m und einmal 3m lang. Die Kabel selbst machen einen stabilen, hochwertigen Eindruck.
- Was für mich ja ein Kaufkriterium war, ist die Mini-XLR Steckverbindung zwischen Kabel und KH. Das ist solide, kunststoffummantelt, aber natürlich etwas filigraner als die gewohnten XLR-Metallbolzen, die man ja schwerlich am Kopf tragen kann. Durch diese rastbaren Konnektoren fällt ein Austausch von Kabeln leicht. Die 6,3mm Klinkenstecker sind pro Kabel mit jeweils 1 vergoldeten Miniklinkenstecker verschraubbar. Gut.
- Der Kopfhörer ist nicht leicht, aber auch nicht zu schwer, macht soliden Eindruck. Die Anpassung an die Kopflänge (!) geht gut und über leichte Rastpunkte. Die Ohrschalen werden stabil von Metallhaltern getragen, die in das Kopfteil übergehen. Sieht gut aus und wirkt dauerhaft belastbar.
- Die beiden Hörer machen gleichfalls einen stabilen Eindruck, sind aber eben aus Plastik, wie ja praktisch immer. Die Ohrpolster gehen gut ums Ohr und drücken nicht. Das Ohr selbst befindet sich somit in einer Art "Kuhle", die von den Velourpolstern ausgespart wird. Dadurch entsteht also kein Druck auf die Ohren selbst, bzw. Ohrmuscheln, sondern der Kontakt mit dem Kopf geschieht über die Schädelknochen. Sehr gut.
- Ich habe den KH (48 Ohm) zunächst mit meinem HighRes-Player verbunden, um zu sehen/hören, welche Lautstärke an meinen Mixen erreicht wird. Ich muss tatsächlich nicht so weit aufdrehen wie bisher. Dadurch hält eine Akkuladung deutlich länger als bei 180 Ohm oder gar 300 Ohm. Sehr gut.
- Vom Klangerlebnis bin ich überrascht. Nicht so sehr davon, wie der KH überträgt, sondern wie gut ich meine Grobmixe doch bereits abgemischt hatte (überwiegend in 24bit WAV). Am HiRes-Player habe ich den Equalizer auf neutral/off gestellt. Alles klingt sehr transparent, Höhen gut und Bässe nicht übertrieben. Sehr ausgewogen. Hoch erfreut war ich, selbst bei meinen alten Aufnahmen aus den 80er Jahren Details heraus zu hören, die meine anderen Kopfhörer versteckt hatten oder nicht übertragen wollten (AKG K271 Studio sowie Sennheiser HD 480 I und II). Großartig! So als hätte man den Vorhang weggezogen. Dann habe ich mir eine professionelle Klangquelle auf meinem HiRes-Player gesucht, nämlich die HiRes-Edition der LP 'Fireball' von Deep Purple (24bit). Hört sich gut an, keine Beschwerden. Man erkennt deutlich den damals vorherrschenden, sehr "analogen" Klangstil. Nicht so glockig klar wie Produktionen aus den 90ern, bzw. im Digitalzeitalter. Im Song 'No, no, no' fällt mir der tiefe Orgelbass auf, den ich sonst nicht wahrgenommen habe. Ich erinnere mich auch nicht daran, dass ich derlei noch von Vinyl her kenne. Ist schon lange her. Aber die LP - eigentlich sind es ja Digitaldaten - klingt sehr sauber und das Klangspektrum scheint erweitert zu sein. Kein Wunder, denn vom HiRes-Player und HiRes-Material mal abgesehen, überträgt der Beyerdynamic DT 900 PRO X bereits ab 5 Hz, kriegt also die tiefsten Bässe offengelegt, wenn sie denn im Ausgangsmaterial vorhanden sind.
Noch ein Zusatz: Den KH habe ich ununterbrochen 6 Stunden lang getragen und Musik damit gehört; keine Ermüdungserscheinungen am Ohr, kein Drücken und kein Schwitzen. Fabelhaft. Damit kann man den ganzen Tag oder die ganze Nacht arbeiten. Einen solchen KH hatte ich noch nie. - Unbedingte Kaufempfehlung!
Für die Produktion von Klassik, Jazz und akustischen Instrumenten ist der neue Kopfhörer von Beyerdynamic absolut erstklassig. Die Präsentation reicht von deutlichen Tiefbässen bis zu unendlichen Höhen, alles klar und präzise mit plastischerTiefe und Räumlichkeit. Mit diesem Hörer wird Mixen und Mastern zum reinen Vergnügen, so analytisch genau wird das Klangbild dargestellt. Die Klasse des DT 900 Pro X liegt weit über dem Preis, daher unbedingt anhören, bevor man einen Kopfhörer für ein Vielfaches des Preises kauft! Bei mir bleibt er erste Wahl, auch im Vergleich zu meinen edlen AKG Kopfhörern.